Zum Reibekuchen braten braucht es immer mindestens zwei: Einer, der an der Pfanne steht, und einer oder mehr der oder die sie heiß, fettig frisch aus der Pfanne essen. Es soll ja auch Menschen geben, die die Reibekuchen vorher auf Küchenpapier entfetten. 1. Werden diese wundervollen krossen Plätzchen dann letschig und zweitens; was soll’s – das was drauf kommt ist ja eh schon recht fett – und einmal wird man ja sündigen dürfen. Also ich steh an der Pann und die andren essen.
Das Rezept für die Reibekuchen muss ich ja nicht wiederholen. Bei den westfälischen Tapas ist es der gleiche Reibekuchenteig.
Aber jetzt kommt das Matjestatar. Pro Person nehme ich zwei Matjesfilets, hacke sie fein, mische sie mit fein gewiegten Schalotten, feingewiegten Kapern, Dillspitzen, Petersilie und schmecke alles mit dem Saft einer Zitrone und einem Glas eiskalten Aquavit ab. Aber stopp! Der Aquavit kommt nicht in das Tatar, sondern in den Koch! Da nehme ich vorzugsweise „Aalborg Jubiläums Akvavit“. Das hebt die Laune vom Koch beim Reibekuchen braten und überhaupt.
Zwischen Reibekuchen und Matjestatar (das kommt nämlich übereinander) streichen wir eine Schicht Schmand. Lecker!
Hier noch einmal die Zutaten für das Tatar:
pro Person 2 Matjesfilets
1 TL fein gewiegter Schalotten
1 TL fein gewiegter Kapern
2 TL fein gewiegter Petersilie
1 TL Dillspitzen
Der Saft einer halben Zitrone
Da muss ich nicht viel sagen: mhmmm
Du stehst an der Pfanne, ich esse… dafür spüle ich hinterher das Geschirr. Ausgewogene Arbeitsteilung… :-)
Und schmecken tut es super!
Bei uns gibt’s für beide Köche immer ein Glas Rotwein. ;-) Oder auch zwei, je nachdem wie langwierig die Vorbereitungen sind…