Dörrbohnen sind getrocknete Gartenbohnen und gehören zum kulinarischen Erbe der Schweiz. Wer sich da näher informieren will, kann dem Link folgen und erhält ausreichend und gute Informationen dazu.
Mir waren die Dörrbohnen als Bestandteil einer Berner Platte bekannt – sonst eigentlich nicht. Die Berner Platte entsprang einem historischen Ereignis und wurde wohl das erste mal am 5. März 1798 im Gasthof zum Kreuz in Wohlen bei Bern serviert. Das war der Tag, als die Berner Truppen die Franzosen bei Neuenegg besiegten. Es war aber auch der Tag, an dem Bern in die Hände der Franzosen fiel. Denn während die Berner tapfer bei Neuenegg kämpften, zogen die französischen Truppen in die Stadt ein. Traurig kehrten die Berner heim – doch ihre Frauen beschlossen, sie würdig zu empfangen. Jede Frau brachte etwas mit: ein «Hammli», ein Stück Speck, Würste, Rindfleisch, Rippli, Zunge und Gnagi, aber auch Sauerkraut, Sauerrüben und Dörrbohnen. Und natürlich auch viele Kartoffeln.
Meine Platte mit Dörrbohnen hatte auch eine reichliche Fleischbeilage: Gesottenes Rindfleisch, Speck, Saucisson tradionell und Schäufele. Das ist bei weitem keine Berner Platte, aber geschmeckt hat sie trotzdem.
Zutaten:
Dörrbohnen
Kartoffeln
Brustkern vom Rind
Saucisson tradionell
Schäufele
Speck
Zwiebel
Knoblauch
Suppengemüse
Bohnenkraut
Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Die Dörrbohnen über Nacht einweichen. Am nächsten Tag, das Wasser abgießen.
Den Brustkern vom Rind langsam mit Suppengemüse garen. Das Schäufele und den Speck langsam gar ziehen lassen. Später kommt auch die Saucisson dazu.
Die Zwiebel zerkleinern und in Butter anschwitzen. Die Bohnen zugeben, den Knoblauch und das Bohnenkraut. Immer wieder mit dem Kochwasser vom Geräucherten aufgießen, bis die Bohnen gar sind.
Die Kartoffeln kochen und mit den garen Bohnen, die ich abgeschmeckt habe, auf einer Platte anrichten. Das Fleisch und die Wurst aufschneiden und dazulegen. Mit Senf servieren.
Deine Fleischbeilage gefällt mir besser als die eigentlich Traditionelle.
Das Bild sieht richtig gluschtig aus ! Und jetzt muss ich Frühstücken – mir knurrt der Magen. :-)
Also das Frühstück ist längst Vergangenheit, es geht auf die Nacht zu. Demnächst speisen wir einmal zusammen.
Nun kann der Winter kommen. Köstlich.
Ja, er kann kommen. Aber den Schnee lässt er vielleicht noch besser im großen Wettersack.
Wieder einmal hoffe ich, dass Herr H. heute nicht in deinem Blog vorbeischaut – sonst liegt er mir wieder so lange in den Ohren, bis ich ihm diese Platte bereite. ;-)
Die Saucisson sieht köstlich aus. Ist das eine geräucherte und woher hast du sie?
Liebe Grüße,
Eva
Nun koch doch Herrn H. diese Platte. Die Saucisson habe ich in der Schweiz gekauft.
Liebe Grüße
Gerd
Ihr Schweizer mit euren Dörrbohnen! Damit hat mir Herr L. schon den Mund wässrig gemacht, nun kommst du auch noch – noch dazu mit so einer opulenten Fleischplatte dazu, die einfach umwerfend aussieht!
Ich bin kein Schweizer. Ich bin Westfale. Wir mögen aber auch Dörrbohnen!
Hat’s noch Platz am Tisch? Darf ich mich dazusetzen? ;-)
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Da hast es vielleicht schon gelesen. Es gibt bereits Anwärter auf die Reste!
Und ich krieg heute Abend die Reste davon *fröi* :-)
Nicht jede Platte, die Dörrbohnen enthält, ist eine Berner Platte. Dörrbohnen mit Wurst und Speck ist ein eigenständiges Gericht. Der Junghahn hat sich das jahrelang als Geburtstagsessen gewünscht.
Nein, nein – davon gibt es keine Reste. Reste gibt es vom Hirsch!
Die Platte würde ich jetzt auch nehmen, perfekt für die kältere Jahreszeit.
Die Dörrbohnen kannte ich bisher nicht, werde ich sicherlich hier auch nicht bekommen…
Ich habe Dörrbohnen das erste mal in der Schweiz gesehen und ansonsten auch nicht mehr. Vielleicht hast Du Glück.
Oha, dafür würde ich sogar auf’s Dessert verzichten.
Und mir die meisten Böhmen sichern.
Das ist köstlich.
Liebe Grüße, Ute
Es gab kein Dessert – alle waren pappsatt!