Micken sind eine Art Hefeteigbrötchen, einst traditionelles Sonntagsgebäck in vielen Ruhrgebietsfamilien. Sie schmecken frisch am besten, und zwar entweder “ohne alles” oder mit Butter und Konfitüre bestrichen.
Beim Backen werden sie eng aneinander gesetzt und lassen sich so problemlos in Stücke teilen. Woher der Name kommt ist nicht ganz geklärt, denn ansonsten versteht man unter Micken entweder das Bauchfett vom Schwein oder eine kleine Astgabel. Auf jeden Fall nicht von mickerig!
Zu den Micken gibt es auch einen Abzählreim, von denen wir Kinder damals eine Unmenge kannten:
Ene mene micken macken,
eene Fru, de kunn nich kacken,
nimmt ‘n Stock,
bohrt ‘n Loch,
schit ‘n halben Heringskopp.
Zutaten
500 g Mehl
30 g Hefe
1/4 l Milch
65 g Zucker
65 g Butter
1 – 2 Eier
1/2 TL Salz
etwas Fett für die Form
30 g Butter zum Bestreichen
Zubereitung
Mehl in eine Backschüssel geben und in der Mitte eine Vertiefung eindrücken, die zerböckelte Hefe mit einem Teelöffel Zucker hineingeben, mit etwas lauwarmer Milch übergießen und mit etwas Mehl zu einem flüssigen Vorteig verrühren, der zugedeckt etwa dreißig Minuten gehen muss.
Danach mit den übrigen Zutaten zu einem glatten Hefeteig verarbeiten. Den Teig mit einem Kochlöffel schlagen, bis er sich vom Schüsselrand löst. (Mit der Hand kneten geht auch.)
Längliche Teigstücke abtrennen und formen, dicht nebeneinander in eine gefüllte Backform setzen. Nochmals gehen lassen, dann ca. 1/2 Stunde bei 200° C backen. Kurz vor Schluss mit zerlassener Butter bestreichen.
Da waren unsere Abzählreime ja richtig harmlos gegen eure ;-)