Graupenrisotto mit karamellisiertem Lauch und Champignons

Lauch, der regional auch Porree genanntwird,  ist beim Gemüsehändler oder an den Marktständen oft ein Mauerblümchen. Er liegt irgendwo am Rande in einem Korb, und oft hört man den Satz: „Ach, geben Sie mir noch eine Stange Lauch, den kann man mit in die Suppe geben.“ Das hat er nicht verdient. Obwohl Lauch ganzjährig verfügbar ist, neigen wir dazu, dieser mildesten Verwandten der Zwiebelfamilie nicht genügend Beachtung zu schenken. Er sollte nicht nur als Suppengemüse in einer Vichyssoise oder Kartoffelsuppe den Feinschmecker zu beeindrucken.
Lauch verdient einen besseren Ruf. Vor allem im Frühjahr und Herbst, wenn seine leicht süßen, sanften Aromen besonders angenehm herauszuschmecken sind.

Lauch wurde schon im Altertum geschätzt. Der sumerische Herrscher Urnammu ließ ihn in den Gärten der Stadt Ur anbauen. Ebenfalls wurde er von den alten Ägyptern angebaut, in der Bibel wird er erwähnt und verwendet, und die Römer schätzten ihn. Nero liebte Lauch auf Grund des enthaltenen Senföls. Wegen dieser Leidenschaft wurde Nero auch als „Porrophagus“ (Lauchfresser) bezeichnet. Shakespeare erwähnt den Lauch in dem Drama Heinrich V., und in Wales ist er das „nationale Gemüse“. Die Walisischen Krieger steckten sich, um sich von den Feinden zu unterscheiden, Lauchstangen an ihre Helme und schlugen die Sachsen in der Schlacht.
In manchen Teilen Europas ist er unter dem Beinamen „armen Mannes Spargel“ bekannt. Er kann lauwarm mit einer Vinaigrette als Salat serviert werden, geschmort mit Pilzen, im Stil eines Cordon Bleus mit Käse und Schinken. Er passt mit seinen reichhaltigen Aromen zu einem Rindfleischeintopf und wird als Füllung in einer Frittata oder Zutat in einem Risotto zu etwas Besonderem verwandelt.
Lauch hat aber auch eine heilende Wirkung. “Er enthält einen Inhaltsstoff mit dem Namen Diallyldisulfid, der bestimmte Enzyme im Körper unterdrückt, die die Grundsubstanz der Knorpel reduzieren. So bewirkt regelmäßiger Verzehr von Lauchgemüse, dass die Hüftknorpel gestärkt bleiben und Hüftverschleiß und Hüftarthrose wesentlich seltener auftreten.“
Informationsquelle: www.neuropool.com
Wie viele Mauerblümchen hat er wundervolle Seiten, die man nur entdecken muss.

Graupenrisotto mit karamellisiertem Lauch und Champignons
Zutaten
2 Esslöffel Olivenöl
3 Tassen in 3 cm lange Stücke geschnittener Lauch
3 Tassen geschnittene Champignons
1 Tasse mittelgroße Graupen
Meersalz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1 /2 l Hühnerbrühe (eventuell etwas mehr)
gehackte frische glatte Petersilie

Zubereitung
Das Öl bei mittlerer Temperatur in einem großen Topf erhitzen.
Den Lauch hineingeben und 20 Minuten langsam schmoren lassen, bis er weich und golden ist. Dabei muss man gelegentlich umrühren.
Jetzt kommen für weitere 5 Minuten die in Scheiben geschnittenen Champignons dazu und wieder gelegentlich umrühren.
Zuletzt kommt die Rollgerste (Graupen) hinzu und dabei wird alles ständig 1 Minute gerührt.
Zum Schluss gießen wir die heiße Hühnerbrühe dazu, reduzieren die Hitze und lassen das Risotto 30 Minuten köcheln, dabei nur gelegentlich umrühren. Vorher salzen wir noch nach Geschmack.
Immer wieder Brühe zugeben, bis die Graupen gar sind und die gesamte Flüssigkeit aufgesogen ist.
Vor dem Servieren geben wir den schwarzen Pfeffer und feingehackte Petersilie an das Risotto und schmecken es nochmals ab.

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