Advent, das ist die stillste Zeit im Jahr, wie es im Liede heißt. Es ist die Zeit der frohen Zuversicht und gläubigen Hoffnung.
Nur in der Küche ist es nicht unbedingt die stillste Zeit, wenn das Kleingebäck oder sonstige Naschereien zur Weihnacht vorbereitet wird.
In meiner Kindheit duftete es nach Wachslichtern und angesengten Tannenzweigen, nach Bratäpfeln und Weihrauch. Den Weihrauch ließ die fromme Großmutter erglimmen, kleine Stückchen der Tannenzweige durfte ich auf die Herdplatte legen, damit er seinen Duft verbreitet. Aber noch besser als die Tannenzweige oder die Wachslichter duftete das frische Spritzgebäck, die Spekulatius und der Geruch nach Vanille und Zimt. Die Gewürze brauchte die Großmutter für gebrannte Mandeln, die es sonst nur zu „Simjü“ auf der Kirmes gab. „Simjü“ ist der Festtag von Simon und Juda.
Auf dem Weihnachtsmarkt in Überlingen gab es dieses Jahr keine gebrannten Mandeln, so musste ich sie selber machen.
Zutaten:
400 g Mandeln
300 g brauner Zucker (weißer Zucker tut es auch)
1/2 EL Zimt
1/2 TL getrocknete, geraffelte Pommeranzenschale
das ausgeschabe einer Vanilleschote (ich nehme natürlichen Vanilleextrakt)
1 Msp. Piment d’Espelette
1 Msp. Nelkenpfeffer
1/2 Tasse Wasser
Puderzucker
Zuberatung:
Das Wasser und alle anderen Zutaten in einen Topf oder eine Pfanne geben und erhitzen. Die Mandeln dazugeben und immer wieder rühren. Weil ich faul bin, nehme ich meinen Polentatopf, der ein elektrisches Rührwerk hat. Wenn das Wasser nahezu verdampft ist, zieht der geschmolzene Zucker Fäden. Jetzt braucht es nicht mehr lange und die Mandeln überziehen sich mit der Karamellmasse.
Jetzt nimmt man die Mandeln aus dem Topf und gibt sie zum Auskühlen auf ein Backpapier, das vorher mit Puderzucker bestreut wurde. Alles noch einmal mit Puderzucker bestreuen und auskühlen lassen.
Du hast recht, still ist es auch in unserer Küche nicht. Die gebrannten Mandeln habe ich nicht mehr gegessen seit ich Kind war und ich konnte sie beim Lesen förmlich riechen – wie gut, dass alle Zutaten im Haus sind. :-)
Ach bist Du auch so ein Schleckermäulchen?
Bei gebrannten Mandeln kann ich nicht nein sagen.
Toettchen
Das sind luxoriöse gebrannte Mandeln mit all den wunderbaren Gewürzen. Ich mache meist eine veile einfachere Variante – diese hier wird getestet.
Von einem selbstrührenden Polentatopf lese ich das erste Mal – so eine geniale Erfindung!
Ja, so ein Topf kann ein Segen sein. Ich nehme ihn für Polenta, Risotto, Konfitüre und auch schon mal für Suppen. Eine Totalansicht siehst Du hier: http://toettchen.eu/?p=4200
Mit herzlichen Grüßen vonm Bodensee
Herzliche Grüsse an den Bodensee. An den Überlinger Weihnachtsmarkt denke ich sehr gerne zurück. Vielen Dank fürs Erinnern.
Letztes Jahr war ich zum Weihnachtsmarkt in Colmar. Da ist der Überlinger Weihnachtsmarkt so richtig heimelig.
Das Küken war sehr angetan von den Mandeln und hat das ihr zugedachte Schälchen noch vor dem Abendessen verputzt.
Licht meines Alters!