Die „wilde Henne“ hat vor kurzem eine Treberwurst mit Papet Vaudois vorgestellt. Und neidisch wie ich bin, fuhr ich über die Grenze in die nahe Schweiz zum Metzger meines Vertrauens. Nein, Treberwurst hatte er nicht. Aber er pries mir seine Hauswurst an. „Lecker!!“ Nun wusste ich sofort, welche Beilage ich dazu machen wollte. Ich ließ die Wurst in einem heißen Sud mit einem Schuss Weißwein ziehen, und kurz bevor sie gar war, begann ich mit der Beilage.
Haben Sie auch schon einmal feste Vorstellungen davon gehabt, wie ein Gericht werden soll, und dann kam alles anders. Welch herrlicher Satz in dem Film „Julia und Julie“ – „keine Angst, nur Sie allein in der Küche wissen, wie es hätte werden sollen“ und dann noch einmal: „Keine Entschuldigungen, keine Furcht.“
Ich wusste ganz genau, wie es werden sollte. Ein kleines Gericht, nur für mich alleine. Lauchringe in wenig Butter anbraten, so lange, bis sie Farbe bekommen, ja sie dürfen sogar etwas bräunlich werden. Dann gebe ich kleine Kartoffelwürfel hinzu. So auf 8 x 8 mm gewürfelt, damit sie schnell durchbraten. Eine Prise Salz, eine Prise weißer Pfeffer – und dann, dann zerfielen meine kleinen Kartoffelwürfel schon. Es dauerte nur wenige Minuten. Anstatt anzurösten, eine braune Kruste zu bekommen, zerfielen diese Würfelchen zu einem etwas festen Kartoffelbrei. Na gut, sagte ich mir, gab etwas Sahne hinzu und etwas Brühe von der „Hauswurst“, rührte um, schmeckte ab, gab noch eine Prise Macisblüte und Majoran hinzu und hatte eine wunderbare kleine Kartoffel-Lauchsuppe. Der Lauch hatte noch Biss, die Kartoffeln waren cremig, sanft schmeichelnd und dazu der kräftige Geschmack der Hauswurst.
Das werde ich wieder einmal kochen.
Zutaten:
1 Stange Lauch
1 große Kartoffel, mehlig kochend
etwas Sahne
wenig Brühe
Salz, Pfeffer, Macisblüte und Majoran
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Frohe Weihnachten
Also, das, was Du hier gekocht hast, das IST Papet vaudois – Papet = Pappe, Pampe, Brei. Sämig gekocht, so muss es sein.
Hihi, Du bist auf dem Rückweg nach Deutschland sicher nicht nach verzollbarem Fleisch gefragt worden. Du könntest Tonnen an Würsten rüber nehmen, kein Zöllner käme wahrscheinlich jemals auf die Idee, Dich nach Verzollbarem zu fragen.
Einkaufstourismus mal anders rum, mit dem niemand rechnet… ;-)