Birre und Stock aus dem Thurgau

Regionale Spezialitäten entstehen aus dem, was vor der Haustüre wächst. Und dies sind im Kanton Thurgau vor allem das Obst und der Wein, die hier sehr gut gedeihen. Den Spitznamen „Mostindien“ verdankt der Kanton seiner dreieckigen Form und den weit verbreiteten Streuobstwiesen. An warmen Sommerabenden schätze ich aus dem Thurgau vor allem einen kühlen „Saft vom Fass“ – Apfelwein. „O Land, das der Thurstrom sich windend durchfliesst, dem herrlich der Obstbaum, der Weinstock entspriesst“, so heisst es im Thurgauerlied, denn neben dem Apfelanbau ist der Weinbau ein bedeutender Wirtschaftszweig des Thurgaus, auch bekannt als Chianti des Nordens. Sogar eine weltweit verbreitete Rebsorte ist nach dem Kanton benannt: Der Thurgauer Rebforscher Hermann Müller kreuzte 1882 aus Riesling und Madeleine Royale die Sorte Müller-Thurgau.


In Oberstammheim bekam ich einmal ein traditionelles Bauernessen serviert, das seit dem immer wieder mal auf den Tisch kommt:

200 ml Weißwein (am besten Müller-Thurgau)
200 ml Wasser
½ kg Birnen
1 Stück Zimtrinde
Zitronenschale
2 Nelken
1/2 kg mehlig kochende Kartoffeln
etwas Milch
Butter
Salz

Die Birnen zusammen mit Zucker, Zimtrinde, Zitronenschale und Nelken im Gemisch aus Wasser und Weißwein weich kochen.
Aus den Kartoffeln zusammen mit etwas Milch, Butter und Salz ein Kartoffelpüree herstellen.
Beides wird dann in mehreren Lagen in einer tiefen Schüssel angerichtet und mit etwas Butter überzogen und im Ofen überbacken.
Zu dem goldgelb überbackenen Gericht passt traditionell ein Milchkaffee. Aber auch Salat oder geröstete Blutwurst, Siedfleisch und natürlich ein Glas Wein.

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