Pochiertes Ei mit Spargel, Schinken und Senfdressing

Es könnte bald Frühling werden. Ich jeden falls habe mich bereits ein wenig darauf eingestellt. Der erste Treibhausspargel ist auf dem Markt und auch hier konnte ich nicht widerstehen. Das folgende Rezept ist in Anlehnung an eines von Matthew Tomkinson. Diesen Koch habe ich bereits einmal vorgestellt. Ich schätze seine Kreationen sehr.

Der grüne Spargel wird mit Schinken und einem pochiertem Entenei serviert. Dazu gibt es ein Senfdressing aus feinem mittelscharfen und groben Senf, Honig, Olivenöl und Weißweinessig. Ein einfaches schnelles Gericht, aber ein schmackhafter Vorfühlingsbote.

Senfdressing
50 ml Olivenöl
1 1/2 EL Honig
10ml Weißweinessig
25 g grober und feiner mittelscharfer Senf gemischt

Senf, Olivenöl, Honig und Essig gut vermischen, um die Vinaigrette zu erhalten. Beiseite legen

Pochierte Eier, Spargel und Schinken

4 Eier 3 Minuten pochieren. Dafür kochen wir 2 l Wasser auf, geben 4 EL Essig hinein. Wenn das Wasser sprudelt, mit einem Kochlöffel einen Wirbel im Wasser drehen und die aufgeschlagenen Eier aus einer Schale in den Strudel hineingleiten lassen. Nach drei Minuten mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser heben und warm halten.

Von 16 Stangen Spargel großzügig die Enden abschneiden und eventuell etwas putzen. Den Spargel kurz vor den Eiern in siedendes, gesalzenes Wasser geben und vier bis 5 Minuten Minuten garen. Es kommt ganz auf den eigenen Geschmack an, welchen Schinken man nun nimmt; also am besten die eigene Lieblingssorte.

Die Spargelstangen auf einem Küchentuch abtropfen lassen und auf einem Teller anrichten, eine Scheibe Schinken darauf legen. Ein pochiertes Ei daraufsetzen und die Vinaigrette um alles herum träufeln. Die Oberseite der Eier mit Salz und Pfeffer würzen und mit etwas Petersilie oder Schnittlauch bestreuen.

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7 Antworten zu Pochiertes Ei mit Spargel, Schinken und Senfdressing

  1. duni sagt:

    zuerst erdbeeren im eton mess, jetzt grünspargel, dazu mein blick aus dem fenster mit eis und schnee- irgendwie passt das so recht nicht zusammen. kommen jetzt noch schinken( diese unsitte, spargel mit wurstwaren zu banalisieren !) und senfmarinade dazu, könntest Du Dir die mühen, jetzt treibhausspargel zu ergattern , einfach sparen und passend zurechtgeschnitzte, grün angemalte kartoffelstücke verwenden, die intensive aromatik des zubehörs wird vom faden treibhausgewächs nicht mehr viel übrig lassen.

    • admin sagt:

      Liebe Duni, wie schön, wieder mal ein „kräftiger“ Kommentar. Fangen wir mal an mit dem was passt! Das mit dem Spargel und den Erdbeeren höre ich aus allen Ecken. Die gleichen Leute, die sich nicht scheuen frische Ananas zu kaufen, auch wenn in den traditionellen Anbaugebieten keine Saison ist. Abgesehen davon, dass sie im Wirtschaftsraum der EU nicht gedeihen. Aber das kann sich ja noch ändern. Gab es nicht mal einen bayerischen Politiker, der eher Ananaszüchter in Alaska werden wollte, ehe er als Bundeskanzler kandidiert. Vielleicht ist man ja mit speziellen Züchtungen so weit, dass bald Ananas in Niederbayern gedeihen und man sie ohne schlechtes Gewissen kaufen kann. Ok, Ananas muss nicht sein – wie steht es mit Avocados? Kommen sie aus Israel, weiß ich nicht, ob ich politisch korrekt handel, weil sie ja eventuell auf besetzten Palistinänsergebieten gewachsen ist. Kommen sie aus Südamerika, mein Gott was haben sie für einen CO2 Fingerprint. Geht eigentlich auch nicht. Nun Avocados sind aber total in, also kauft man sie. OK! Das ist mir alles so lang wie breit.
      Ich lebe zwar in Süddeutschland, kenne aus meiner Kindheit aus Norddeutschland noch weniger essbares Gemüse oder Obst im Winter, als es hier wohl im Nachkriegsdeutschland schon gab. Heute fühle ich mich als Europäer. Mein Spargel stammt irgendwo aus Europa, und das ist mir recht. Das wir heute so früh verschiedene Früchte und Gemüse (abgesehen vom Käse- und sonstigen Lebensmitteln) im Angebot haben ist nicht die primäre Errungenschaft der EU. Sondern es ist die Tatsache, dass die Bauern, Kooperativen und wer sonst noch in Südeuropa über diesen ganzen Wirtschaftsraum Abnehmer für ihre Produkte haben. Und davon profitieren nicht nur die Konzerne. Das zeigt sich auch daran, dass viele Menschen aus diesen Landschaften nicht mehr gezwungen sind, ihren Lebensunterhalt im Norden, in einer fremden Heimat suchen müssen.
      Und wenn sie heute Erdbeeren und Spargel anbauen, dazu Auberginen, Zucchini und all das andere Zeugs, was bei uns nicht wächst und keine Saison hat, habe ich kein schlechtes Gewissen, das zu kaufen.
      Und noch ein Wort zur Qualität. Über Bio kann man sich streiten, wenn man nicht vorher definiert, was Bio ist. Das ist nicht gespritzt? Na ja, vielleicht nicht mit etwas, das einen Namen wie „Chemie“ trägt. Dafür ist selbst beim Demeter Siegel, das ich für das beste aller Biosiegel halte, Kupfersulfat zum Spritzen erlaubt, was ich selber für bedenklich halte. Und sonst: Gemüse aus der Region? Ich wohne am Bodensee, wo das sagenhafte Gemüse von der Reichenau herkommt. Ich achte immer darauf, dass ich kein Reichenauer Gemüse kaufe: 3 – 4 Ernten im Jahr? Also ich weiß nicht, dass ist eine Vergewaltigung des Bodens. Und wenn es von der Reichenau kommt, hab ich sogar vielleicht noch Glück gehabt, denn da gibt es eine Reichenauer Gemüse EG. Die ist wohl auch auf der Reichenau, aber ebenfalls mit riesigen Gewächshäusern in Singen Beuren ansässig, gut 20 km entfernt. Da steht dann auch „Gemüse aus der Region, für die Region“ drauf. Diese Gewächshauslandschaft erinnert mich immer wieder an die riesigen holländischen Gewächshäuser in Gelderland.
      Also jedes Ding hat zwei Seiten, manchmal auch eine dritte, die wir noch nicht entdeckt haben.
      Und noch ein Wort zum faden Spargel. Den bekomme ich dann wieder in zwei, drei Monaten, wenn der regionale Spargel angeboten wird. Hier ist keine Spargelgegend, aber angebaut und verkauft wird er trotzdem. Dafür haben wir dann eine Landschaft wie ein Kunstprojekt: schwarzer Tunnel an schwarzen Tunnel….

  2. duni sagt:

    Lieber Toettchen, mir liegt jede Kritik an Deinem Einkaufsverhalten fern! Aber als ich Sonntag Nachmittag in Singen/Hohentwiel in der Kälte auf den Anschlusszug Richtung Konstanz wartete, war mir wirklich nicht nach Grünspargel und Erdbeeren. Ich warte einfach lieber auf Freilandwaren und verteibe mir die Zeit mit gerade akut verfügbaren Produkten. Dieses übrigens relativ unideologisch, weil ich auch Südfrüchte kaufe, wenn sie in guter Qualität angeboten werden. Spargel ist ein schwieriges Thema, nicht nur wegen des Standortes, auch wegen der angebauten Sorten; ich nehme in KN immer den aus Bruchsal oder dem Marktgräflerland .
    Zitrusfrüchte kaufe ich winters über übrigens gern aus Israel, weil ich deren Qualität schätze und ich damit mit der Einkaufstüte der antisemitistischen, menschenverachtenden BDS-Propaganda entgegen wirken kann.

    • admin sagt:

      Liebe Duni,
      Boykott von israelischen Waren hat nichts mit „Antisemitismus“ zu tun, sondern gehört zum Bereich des Antzionismus. Antisemitismus weise ich energisch zurück. Ich möchte jetzt nicht in einem Foodblog auf Glaubensfragen eingehen, aber als Befürworter der Lehre des Rabbi Joel Teitelbaum und der Satmarer Chassidim lehne ich jede Staatlichkeit Israels ab, da sie gegen den göttlichen Willen verstößt. Ich selber gehöre nicht zu dieser Gemeinschaft, sympathisiere aber mit dem Gedankengut und möchte mit dieser Aussage, die Diskussion darüber nicht fortführen.

  3. Erich sagt:

    Erfreut sah ich nach langem wieder eines Deiner pochierten Eier, dann unten im Text das Wort Reichenau, und weil ich früher nahe bei dem für seinen Spargel bekannten Dorf gewohnt hatte, las ich die Kommentare. Interessant. Dein Reichenau kenne ich aus gleichem Grunde auch :-)
    Deinen ersten Kommentar unterstütze ich halbherzig, Deiner Argumentation folgend kann man es so sehen. Mit der anderen Herzhälfte erinnere ich mich mit Wehmut an die Kindheitsjahre südlich des Bodensees, an die Lager-Äpfel, die eingemachten Früchte-Kompotts und die sterilisierten grünen Bohnen, die mir besser schmeckten als die frischen Bohnen. Braucht man all das andere Zeugs von weither wirklich? Einfach für mich zu fragen, ha, hier in Thailand leben wir bezüglich der Früchte paradiesisch, im Schlaraffenland sozusagen.
    PS an duni: Araber sind auch Semiten, und die heutigen Palästinenser sind teils sicher Araber, aber auch falls nicht, vermutlich doch semitischer Abstammung. Obwohl ich als 20-jähriger in einem Kibbuz als Helfer gearbeitet habe und meine Sympathien bei Israel waren, bin ich seit Jahrzehnten gegen die Politik der israelischen Regierungen.

  4. duni sagt:

    lieber toettchen, das hier ist Deine virtuelle küche-wenn Du in dieser keine diskussionen über politisch-gesellschaftliche themen wünscht, respektiere ich das selbstverständlich! bei mir persönlich ist es anders- ich bin israelsolidarisch und die welt hat vor meiner küchentür kein hausverbot! aber- wie gesagt- das ist meine private ansicht, die zu teilen ich niemanden aufzwinge oder aufzwingen möchte! das schöne ist ja- wir haben auch am herd soviel, bei dem wir uns in die wolle krigen können – wurst zum spargel, mehlschwitze zur suppe- crickett da müssen wir wirklich nicht die weltpolitik beackern!

    • Erich sagt:

      Hallo Duni
      Deine Kommentare hier, möglicherweise auch andernorts, haben mein Interesse geweckt, und da hinter Deinem Namen kein Link ist, blieb mir nur Googlen. Falls Du hinter „duni-cheri.de“ stecktest, hättest Du meine grosse Bewunderung, Deine Texte sind gut und Deine Bilder absolut hammer (adj.).
      Gruss aus Thailand
      Erich (vormals Houdini)

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