Manchmal hat man Reste im Kühlschrank, auf die man so gar keine Lust mehr hat. Dann müssen die aufgepeppt werden und schon schmeckt es wieder.
Heute fand ich etwas Kartoffelstampf mit Petersilie im Kühlschrank und dazu kugelten ein paar Rosenkohlröschen in der Gemüseschublade herum. Ideal, sagte ich mir. Den Kartoffelstampf habe ich mit Ei und saurer Sahne aufgemischt und etwas Gries untergehoben.
Jetzt musste er ruhen und der Gries aufquellen. Ferner fand ich auch noch wenige Gramm Baconwürfel und ein Stück Lauch. Den Lauch habe ich in feine Ringe geschnitten. Dazu nahm ich eine kleine Möhre, verarbeitet diese zu einer Julienne, und mit dem Lauch und Speck habe ich alles kurz in Butter anziehen lassen. Das kam wiederum in den Kartoffelteig, der jetzt noch einmal gut eine halbe Stunde ruhen durfte. Vorher wurde er mit Salz, Pfeffer und Muskat abgeschmeckt.
Vom Rosenkohl habe ich die Blätter abgezupft.
So, und jetzt war ich soweit, dass ich alles fertig stellen konnte. Noch ein Ei zurechtgelegt und etwas Rindergrundsauce in einem Saucenpfännchen reduzieren lassen.
Aus dem angereicherten Kartoffelstampf mit Hilfe eine Anrichterings eine kleine Torte geformt und in Butterschmalz von beiden Seiten sanft gebraten, bis sie goldgelb war und die Ränder knusprig.
Die Rosenkohlröschen im restlichen Fett (vom Speck usf.) anrösten, salzen und pfeffern.
Das Ei pochieren.
Das Kartoffeltörtchen auf dem Teller anrichten, mit dem Rosenkohl umlegen und das pochierte Ei daraufsetzen. Die Sauce gieße ich direkt an das Törtchen an. Fertig! Wenn man dann das Ei ansticht und das Eigelb hinunterläuft, ist es ein Gefühl wie Weihnachten.
Zutaten:
Kartoffelstampf
1 EL saure Sahne
2 Eier
2 EL Gries
ein paar Rosenkohlröschen
4 cm Lauch in feine Ringe geschnitten
1 kleine Möhre
15 g Kochspeck gewürfelt
Grundsauce oder eine andere Sauce
Salz, Pfeffer, Muskat
-
Food Blogs die ich mag
-
RundumGenuss (Geniessermagazin - Podcast)
Noch ist nicht die Zeit …
-
Dies ist keine bezahlte Werbung.
das nenn ich mal köstliche Resteverwertung!
Es muss schon etwas hergeben, sonst schmeckt es nicht.
Ein liebevoll zubereiteter Teller, der beweist, dass es sich lohnt, auch nur für sich alleine zu kochen. Dann erst recht.
Auch wer alleine lebt, sollte sich nicht gehen lassen. Das hebt den Genuss.
Klasse gemacht :-)
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Das „Danke“ dazu kommt heute vom Bodensee.
Liebe Grüße Gerd
Es muss ja zu Weihnachten auch nicht immer der Fleischberg serviert werden! Was für ein wunderbares Reste-Essen. :-)
Liebe Grüße,
Eva
Noch haben wir zwar Advent, aber das war ja mal eine Fastenzeit. Darum sollten wir uns eventuell im Advent auch etwas zurückhalten, um die Weihnacht ganz genießen zu könne.
Liebe Grüße Gerd
Darf ich dich einmal einladen, wenn ich wieder einmal Reste da habe?
Ich glaube, so einen schönen Teller hätte ich mit diesen Resten nicht zusammengebracht.
Ich folge der Einladung sofort.
Herrlich! Wunderbar sieht dies aus. Ich habe mit verlorenen, entschuldige, pochierten, Eiern keine Erfahrung, aber nach den vielen herrlichen Exemplaren bei Dir und wegen meiner Vorliebe für Spiegeleier, deren Dotter noch flüssig sein muss, werde ich mich nächstens daran machen. Das herunterlaufende Eigelb sieht zu köstlich aus, mmhh mmhhh schnalz schnalz.
Gruss aus dem Mückenland (anhand des Juckens müssen einige unter dem Tisch sein)
Erich
Ich mag Spiegeleier auch am liebsten, wenn der Dotter noch schön flüssig ist. Lass Dich nicht stechen.
Gruss Gerd
Heute verlorene Eier gemacht, auf aufgewärmter reichhaltiger Tomatensugo mit Shrimps etc. zum Frühstück angerichtet. Hammer. Lange hat’s gedauert bis ich mir einen Schubs gab. Ich werde süchtig! Fantastisch! Allein der Anblick des angeschnittenen Eidotters, langsam in die Tomaten fliessend, ist unbezahlbar.
Das ist ein Gefühl wie Weihnachten.
:-) Jawoll!
Heute Abend wiederholt, leicht geändert, fantastisch.
Gruss, Erich
Jetzt hast Du Deine liebe zum pochierten Ei auch entdeckt. Herrlich!
Gruss Gerd
Hmmm, ich bewundere diese Liebe zu den Gerichten, das ist essen, das ist Genuß!
Gab es dazu Musik und wenn ja, welche?
Im Moment höre ich immer wieder einmal die neue CD vom „Hitziger Appenzeller Chor“. So auch gestern.
https://www.youtube.com/watch?v=JVM3EFxQcz0
https://www.youtube.com/watch?v=RAqbPco8ujo
Das hat mit gut gefallen.:-)
So ein Resteesssen lasse ich mir eingehen. Und dann noch so ein schön hergerichteter Teller – wunderbar.
Ich koche ja fast nie für mich allein…mangels Gelegenheit. Und wenn, dann gibt es in aller Regel Gemüse aus dem Wok :-)
Doch, ich koche auch für mich alleine. Das sind die schönen Momente im Tag.
Ich mache meistens zu viel Kartoffelpüree, irgendwie kann ich das schlecht für 2 Leute in der entsprechenden Menge abschätzen. Üblicherweise friere ich den Rest ein und verwende ihn für Cremesuppen, doch diese Resteverwertung hier bei dir gefällt mir wesentlich besser. Das werde ich mir fürs nächste Mal merken, dann auch gerne ohne Bratensauce, mir würde das cremige Eigelb genügen.
Püree nehme ich ebenfalls gerne für Cremesuppen. Kartoffelstampf eignet sich da einfach nicht so gut. Dieser kleine Löffel Bratensauce war großartig.
Klasse! Das sieht sehr lecker aus. Ich mache das oft mit Möhren oder Sauerkraut (ebenfalls Reste) und schwubbs wird eine feine Beilage oder mit einem Salat eine neue Hauptspeise daraus.
Liebe Grüße, Monika
Das muss mit Sauerkraut gut schmecken, dass werde ich demnächst ausprobieren.
Liebe Grüße in Münsterland, Gerd
Ganz wunderbar, da würde ich auch direkt einen Teller nehmen!!
Bei uns gab es die Woche ein Gemüsecurry mit Reis, auch ganz toll, um sämtliche Gemüsereste zu verwerten :)
Genau, in Curries kann man wunderbar Gemüse verarbeiten. Heute gibt es bei mir eine flotte Pizza. Pizza? Mal sehen, ich back sie, weil ich einige kleine Käsereste habe.
So eine elegante Resteverwertung!
Man möchte doch auch was schönes auf dem Teller sehen.