„Das Wunderbarste an den Wundern ist,
dass sie manchmal wirklich geschehen.“
(Gilbert Keith Chesterton)
Am 25. Tag des jüdischen Monats Kislev feiern die Juden weltweit Chanukka. Es wird auch als Lichterfest bezeichnet, denn in der dunkelsten und kältesten Zeit des Jahres wird plötzlich ein Licht angezündet, das 8 Tage lang Helligkeit und Wärme ausstrahlt und neue Kraft und Freude in die Häuser und Familien bringt. Chanukka gehört nicht zu den sogenannten Vollfesten. Aber am Abend versammelt sich die ganze Familie mit Freunden und feiert ausgelassen und fröhlich. Es wird der Vergangenheit gedacht und auf die Zukunft gehofft.
Jedes Jahr erinnern sich die Juden in diesen Tagen an die wunderbare Errettung Israels. Unter der Führung von Judas Makkabäus und seiner vier Brüder besiegten sie die griechische Syrer Dynastie der Seleukiden 165 v. Chr. im sogenannten Makkabäer Aufstand. Ein Jahr später wurde auch der Tempel gesäubert, gereinigt, von den griechischen Götzen befreit und schließlich neu geweiht. Das Wort Chanukka heißt deshalb auch so viel wie „Neueinweihung“. Damals war jedoch nur noch eine winzige Menge geweihtes Öl übrig, dass gerade gereicht hätte, den Tempel einen Tag lang zu erleuchten. Aber zur großen Verwunderung brannte das Licht 8 Tage lang.
Der Chanukka- Leuchter, ein Kerzenleuchter mit 8 Kerzenhalter steht symbolisch für die 8 Tage, in denen das Licht im Tempel brannte. Jede jüdische Familie besitzt einen solchen Leuchter, dessen Kerzen nur zu Chanukka entzündet werden dürfen. Kurz nach Sonnenuntergang werden die Kerzen unter Segenssprüchen entzündet und jeden Abend leuchtet ein Licht mehr an dem Chanukka- Leuchter, bis schließlich alle 8 Kerzen brennen.
Fluden
Natürlich gibt es an diesem Abend auch besondere Speisen und dazu gehört „Fluden“. Fluden ist ein geschichtetes Gebäck mit unterschiedlich gefüllten Lagen, das man am besten in einer Springform backt.
Hefe in der lauwarmen, etwas gesüßten Milch zerkrümeln und an einer warmen Stelle gehen lassen. Dann Mehl, Fett, Zucker, Salz, Ei und Wein zugeben und zu einem glatten Teig verarbeiten. 1 Stunde ruhen lassen. Inzwischen die Fülle vorbereiten.
Apfelfülle:
Äpfel mit Zimt, Zucker oder Honig vermengen.
Mohnfülle:
Wasser mit Zucker im Wasserbad zum Sieden bringen, Mohn, Eiweiss, Zitronen- und Orangensaft, Zimt, Rosinen und Rum zugeben und unter ständigem Rühren 5 Minuten kochen. Margarine zufügen und kochen, bis sie sich aufgelöst hat. Fülle auskühlen lassen.
Nussfülle:
Geriebene Nüsse mit den anderen Zutaten gut vermischen. Den Teig in 5 gleich grosse Stücke teilen, in eine gefettete Form legen und mit einer dicken Schicht Pflaumenmus bestreichen. Eine Platte aus dem zweiten Teigstück darauflegen und mit Nussfülle bestreichen. Auf die dritte Teigplatte Mohnfülle geben, auf die vierte die geriebenen Äpfel. Die fünfte Teigplatte darüberlegen. Ei mit einem Teelöffel Wasser und etwas Zucker verquirlen, damit die Oberfläche bestreichen, bis sie glänzt. 40 Minuten bei 180°C goldgelb backen.
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