Chop Suey oder „Was habe ich noch so im Kühlschrank?“

Chop Suey war sicherlich das erste Gericht, dass ich unter dem „Label“ chinesisches Essen gegessen habe. Vom Münsterland war es nicht weit in die Niederlande und dort gab es überall indonesische Restaurants, die immer einen Anteil chinesischer Gerichte auf der Karte hatten. Diese Karten haben mich in ihrer Vielfalt fasziniert.

Später hörte ich dann von kursierenden Erzählungen, dass Chop Suey eine amerikanische Erfindung sein. Das machte aber nichts, den inzwischen hatte ich das sogenannte Chop Suey in vielen Variationen gegessen, hauptsächlich als Resteessen daheim. Einige Sorten Gemüse, Fleisch vom Geflügel, Rind oder Schwein, eventuell ein paar Cashewnüsse, Pilze und dazu eine Gewürzmischung, die es in Holland in jedem Kaufhaus gab.

Aber in Laufe der letzten 70 Jahre habe ich viel gelesen und als Food-Begeisterter natürlich auch Bücher von Alan Eaton Davidson. In seinem Hauptberuf diente er im britischen Außenministerium in wichtigen Positionen. Nach seinem Ausscheiden aus dem Außenministerium stürzte sich Herr Davidson in eine turbulente kulinarische Tätigkeit. um sich ganz dem Schreiben von Kochbüchern zu widmen, die große Anerkennung fanden.

Dieser Alan Davidson hielt diese Erklärungen jedoch für „kulinarische Mythologie“. Gemäß Anderson wird das Gericht in einem chinesischen Buch 1964 erwähnt und als Gericht aus der Region Toisan, südlich von Guangzhou in der Provinz Guangdong, bezeichnet. Es bestand aus verschiedenen Gemüseresten und Nudeln. Im kantonesischen Dialekt heißt tsap seui so viel wie ‚verschiedene Reste‘. (Wikipedia)

Wie es nun auch sei. Sicherlich waren unter den chinesischen Einwanderern in die USA auch einige aus der Provinz Guangdong dabei, und das Gericht entstand nicht in Kaliforniern. Aber es ist und bleibt eines meiner Lieblingsgerichte für ein Resteessen.

Zutaten:
Nahezu alles Gemüse, was sich in Gemüseschale findet: Brokkoli, Möhren, Erbsen (TK), Sojasprossen und Bambussprossen aus dem Glas und Zwiebeln. An Fleisch hatte ich den Rest eines kleinen Filets vom Schwein, in feine Streifen geschnitten. Dazu fand im Tiefkühler wenige Gambas, die auch gut passen, 1 feingehackte Knoblauchzehe.

Für die passende Sauce nehme ich eine Fertigmischung, von der der hiesige Asia Laden eine große Auswahl hat. Als Beilage gibt es Reis. Zum Braten etwas neutrales Öl, Salz und Pfeffer

Zubereitung:
Alles Gemüse in mundgerechte Stücke schneiden. Die Zwiebeln angaren, bis sie glasig sind, dann gebe ich das restliche Gemüse dazu. Besonders hartes Gemüse, wie zum Beispiel Möhren, blanchiere ich für 2 bis 3 Minuten. Unter ständigem Rühren garen.

Zur gleichen Zeit brate ich in einer kleinen Pfanne das Fleisch kross und die kurz vor dem Garpunkt, gebe ich die Gambas und den Knoblauch dazu. Abschmecken!

Gewürzmischung nach Angaben auf der Packung dazugeben und die Säfte ein wenig einkochen lassen. Dann zum Schluss Gemüse, Fleisch und Gambas mischen und noch einmal abschmecken.

Dazu serviere ich Reis.

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