Klöße und Knödel spielen in der westfälischen Küche keine große Rolle. Doch Apfelklöße wurden gerne als Fastengericht serviert. Bereits Henriette Davidis hat sie in ihrem Kochbuch beschrieben. Allerdings nahm sie kein Mehl, sondern schlägt geriebenes Weißbrot vor. Wir haben daheim Apfelklöße immer als Dessert mit einer fruchtigen Sauce serviert. Das war als Fastenspeise unüblich. Als solche wurden die Apfelklöße als Hauptgang mit einem Salat oder einer Suppe aufgetragen.
Die Menge im folgenden Rezept ist für ein Dessert gedacht. Wer es als Hauptspeise möchte, verdoppelt die Mengen der Zutaten.
Zutaten:
25 g Butter
15 g Zucker
1 Prise Salz
die abgeriebene Schale einer halben Zitrone
1 Ei
180 g Mehl
1/4 TL Backpulver
etwa 1/2 Tasse Milch
250 g Äpfel
Zucker zum Bestreuen
für die Sauce:
1/4 l Johannisbeersaft
25 g Zucker
1/2 Stange Zimt
1 Gewürznelke
10 g Speisestärke
Zubereitung:
Butter, Zucker und Salz schaumig rühren, Eie und Zitronenschale dazugeben und schließlich das mit dem Backpulver vermischte Mehl unterheben. Dann die Milch – dass muss so viel sein, dass der Teig schwer vom Löffel reißt.
Die Äpfel schälen, das Kerngehäuse entfernen und auf einer groben Raffel klein reiben und unter den Teig mischen.
Wasser zum Sieden bringen und mit einem mittelgroßen Löffel Klöße vom Teig abstechen und ins Wasser gleiten lassen. Wenn sie gar sind, steigen sie nach oben und werden herausgenommen.
Abtropfen lassen und mit Zucker bestreuen.
Für die Johannisbeersauce erhitzen wir den Saft mit dem Zucker und den Gewürzen. Die kalt angerührte Speisestärke dazugeben und die Sauce auskühlen lassen. Sie wird zu den warmen Apfelklößen serviert.
Das ist eine schöne Anregung. Ich kenne solcherart fruchtige Klöße noch nicht und kann mir auch gut eine Vanillesoße dazu vorstellen.
Ich mochte sie als Kind mit Vanillesauce am liebsten.
Das wird meine neue Lieblingshaupspeise. Mit Vanillesoße.
Ich danke sehr und grüße herzlich.
Ihre Arabella
Danke für den Besuch und einen schönen Sonntag wünscht Ihnen
Toettchen
Ich darf die Klößchen (Nockerl?) doch meiner Apfelsammlung einverleiben? Ich tät sie vielleicht geringfügig verändern, wie ich das so gerne mache, wie das ja wahrscheinlich jeder von uns macht – eben nach seinen persönlichen Vorlieben :-). Wunderschöner Teller auf dem letzten Foto!
Aber sich darfst Du sie verändern, dass ist da gute an Rezepten, dass man sie anpassen kann. Der Teller ist ein Flohmarktfund.
Das mache ich nach! Mit Vanillesauce, oder sonst einer Fruchtsauce, aber doch eher Vanille.
Wieso die Hälfte als Hauptspeise? Ich nähme vermutlich das Doppelte, oder noch mehr.
Manchmal bin ich schon ein Trottel. Halbieren? Quatsch: verdoppeln ist richtig! Das korrigiere ich jetzt erst einmal.
Nimm’s nicht tragisch. „Mai pen rai“ ist der in Thailand häufigste Ausspruch: „macht nichts, never mind“.
Liebes Töttchen,
ich verfolgte deinen Blog bisher still und heimlich. Wollte aber nun doch mal loswerden, wie sehr er mir gefällt.
Klöße mit fruchtiger Säure. I love it!
Mir reicht es ganz einfach mit Grießklößchen. Dafür hätte ich dann bitte einen Teller mit mehr Platz. ;-)
Herzliche Grüße
Olga
Nur zum Fotografieren nehme ich den kleinen Teller!
Ich gebe zu – Apfelklösse habe ich vorher noch nie gesehen! Das könnte mir aber sehr gut schmecken, muss ich also unbedingt mal versuchen :D
Es ist doch einfach wunderbar, was man immer wieder alles entdeckt! Danke!
So geht es mir auch manchmal, wenn ich amerikanische Blogs lese. Da finden sich tolle Ideen aus dem Schatzkästchen der Großmutter.
Ich kenne dieses Rezept noch nicht- bzw. die Apfelklöße. Werde es ausprobieren, weil es sich sehr lecker anhört und ich Äpfel liebe in jeglicher Form. Kann mir schon vorstellen dass die Klöße für mich als Nachspeise lieben werde.