Es gibt manche Gerichte die die Seele schmeicheln. Kartoffel-Möhrenstampf ist sicherlich so eines. Manche(r) Koch / Köchin bereitet sich ein cremiges Kartoffelpüree mit etwas viel Butter oder ißt von Zeit zu Zeit Kartoffelreibekuchen, die eigentlich viel zu fettig sind. Das macht nichts, allen Diätpäpsten zum Trotz gesagt: Nicht nur der Körper, sondern auch unsere Seele will leben.
Für mich gehört zum Seelenfutter Waldorfsalat.
Kreiert wurde dieser Salat aus roher, feingeschnittener Stangensellerie und säuerlich schmeckenden Äpfeln Ende des ausgehenden 19 Jahrhunderts von einem Koch namens Oskar Tschirky des Hotels Waldorf Astoria in New York.
Inzwischen hat das Originalrezept aus dem Kochbuch: „The Cook Book by Oscar of the Waldorf“ einige Wandlungen durchgemacht. Zu den drei Grundzutaten: Äpfel, Sellerie (heute meist aus der Sellerieknolle) und Majonaise kamen vor allem Walnüsse und manchmal Mandarinenfilets oder Ananasstückchen. Oft wird es in so einer Art „Light-version“ angeboten, aber wenn es Seelenfutter sein soll, muss schon echte Majonaise her. Der Verschnitt mit Joghurt und sonstigen Zutaten ist nie so gut, wie das Original.
Ich bereite es auf die klassische Art zu, dann schmeckt der Salat zwar etwas herber, aber zugleich fruchtiger und gebe, weil es mir so gefällt, Walnüsse und Mandarinenfilets zu.
Zutaten:
für die Majonaise:
1/2 Senf (mittelscharfer aus Düsseldorf)
1 Eigelb
Öl
Salz und Pfeffer
Zitrone
für den Salat:
Staudensellerie
säuerlich schmeckende Äpfel
Walnüsse
Mandarinenfilets
Zubereitung
Wir mischen das Eigelb mit dem halben TL Senf und schlagen nun mit dem Schneebesen, tröpfenweise das Öl unter. Es bildet sich bald die cremefarbene Majonaisenmasse. Diese wird fester und fester und durch die Zugabe von einem TL Zitronensaft, wird sie wieder weicher. Mit Salz und Pfeffer abschmecken – fertig!
Die Selleriestange in feinste Ringe schneiden, den Apfel auf der Mandoline in feinste Streifen schneiden. Beides mischen und mit etwas Zitrone beträufeln.
Die Sellerie, den Apfel zusammen mit den gebrochenen Walnüssen und den Mandarinenfilets unter die Majonaise geben.
Mit Vollkornbrot oder Toast servieren.
Ich täte jetzt die Walnüsse noch ein bisschen trocken in einer Bratpfanne anrösten und den Salat mit ein paar Tropfen Walnussöl parfümieren. Dafür müsste ich die Mandarinen nicht haben.
Sehr schön die Idee – aber ich denke, die Mandarine würdest Du dann anschließend auch noch essen.
Es scheint eine gewisse Seelenverwandtschaft zwischen dir und Herrn H. zu geben! ;-) Gerade kürzlich sprachen wir über diesen Salat. Ich wusste nicht, dass er ursprünglich mit Staudensellerie bereitet wird. Danke, der kommt am Wochenende stracks auf den Tisch.
Liebe Grüße,
Eva
Das mit der Seelenverwandschaft glaube ich auch langsam.
Liebe Grüße und ein sonniges Wochenende!
Toettchen
Mir ist auch neu, dass der Salat mit Staudensellerie zubereitet wird….da muss ich ran. Man könnte ja auch die Walnüsse rösten und die Mandarinen trotzdem benutzen :-)
Ganz richtig, das nächste mal probiere ich es mit gerösteten Walnüssen zusammen mit Mandarinen. Ja, die Variante mit der Staudensellerie kannte ich auch nicht. Aber ich lese gerne in historischen Kochbüchern und dann kommt so etwas zum Vorschein.
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