Herbst auf dem Land

Wegen Grippe blieb diese Woche die Küche kalt. Ersatzweise in Gedicht!

Schwelt der November rauhreifgrau,
stich Bauer ab die Wurzelsau.
Den Kessel heiz,
die Pfannen richt.
Mit Korn den Metzger bläue nicht,
damit er in der Dunkelheit den Finger nicht ins Hackfleisch schneid.
Du aber schling das Mett nicht schier,
Martini dunkelts schon vor vier.

In Stroh hüll ein das Pumpenrohr,
die Ohrenklappen kram hervor,
klatsch matte Fliegen an die Wand,
die Steuerkladde nimm zur Hand.
In den Rubriken Dich nicht irr,
das Rechenbuch nachher verbrenn‘s.

Die Bäuerin nudle die Gäns‘,
Der Kaffberg auf dem Anger schwillt,
der Wrasen aus der Schlachtküch‘ quillt.
Der Gimpel revidiert die Schlehn.
Oft schneit es schon vor Chrysogen.
Jetzt Frau, den Bauer stramm bekoch, bedenkt, der Erbe fehlet noch.

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