In Tschechien kam mir wieder ein Gericht unter, das ich schon fast vergessen hatte: Gefüllter Gänsehals. In Tschechien hieß es: “Nadivany husi krk”. Das erste Mal wurde er mir im Restaurant Kemal in Budapest in Ungarn serviert. Das ist jetzt nahezu 20 Jahre her. Der gefüllte Gänsehals ist ein fester Bestandteil der jüdischen Küche.
Kochen und Essen haben bei den Juden eine zentrale Bedeutung: Ein festliches rituelles Mahl ist Teil fast aller Feiertage, und was ein gläubiger Jude essen darf und was nicht, ist bereits in der Bibel festgeschrieben. Darüber hinaus soll das Essen dem Menschen Freude schenken, und die gemeinsame Mahlzeit, zu der man auch Freunde und Bedürftige einlädt, hat große soziale Bedeutung.
Und auf Nachfrage bei Freunden, erhielt ich folgendes Rezept für Gäsenhals (koscher):
Zutaten
1 die Haut von einem Gänsehals
150 g Gänsefleisch
2 große gekochte Kartoffeln
1 Zwiebel
4 El. Gänseschmalz
Salz und schwarzer Pfeffer.
Zubereitung
Das Fleisch durch den Fleischwolf drehen oder mit dem Küchenmesser fein hacken.
Die Zwiebel fein würfeln, die Kartoffeln zerdrücken und alles mit Salz und Pfeffer vermengen.
Diese Masse in die geputzte Halshaut füllen.
In einen Topf 100 ml Wasser mit den 4 Esslöffeln Gänseschmalz erhitzen, den gefüllten Gänsehals einlegen.
Erst zugedeckt weich dünsten, dann im eigenen Fett rundherum schön rot braten.