Süße und wohltuende Bratäpfel bringen fruchtige Wärme in dunkle Tage.

In meiner Küche gibt es ein Regal voll mit alten Einmachgläsern mit Schnappverschluss. Diese Gläser, enthalten Haferflocken und Sultaninen, Kürbiskerne und Mandelblättchen enthalten. Daneben steht eine Henkelflasche mit bernsteinfarbenem Ahornsirup. Aus diesen Vorräten mische ich von Zeit zu Zeit Haferflocken mit Körnern und Trockenfrüchten für Birchermüsli. Die Mandelblättchen röste ich in einer gusseisernen Pfanne geröstet. Mandeln, die meinem Winterfrühstück ein angenehmes Knacken und Knistern verleihen.
Zutaten für zwei Portionen: (was zu viel ist, hält sich gut im Kühlschrank)
4 EL Ahornsirup
1 Becher Naturjoghurt
4 EL Mandelblättchen
4 – 5 klein geschnittene Aprikosen
80 g gemischte Getreideflocken
2 EL gemischte Körner
75 g Rosinen,
200 ml Apfelsaft,
1 kg Kochäpfel
Die Getreideflocken weiche ich über Nacht in Apfelsaft oder Joghurt ein. Meine Vorstellung von einem Müsli würde dem verstorbenen Dr. Bircher-Benner, dem Erfinder dieses gesunden Frühstücks, ketzerisch vorgekommen. Sein Rezept für einen „kleinen Brei“ enthielt ebenso viel Apfel wie Hafer. Mein Rezept enthält gemischte Getreideflocken, getrocknete Aprikosen und gemischte Körner. Ein Teil der Zutaten werden erst spät in die Zubereitung eingerührt, damit sie ihre winterliche Knusprigkeit behalten.
An besonders kalten Tagen backe ich die Äpfel lieber im Rohr, anstatt sie roh ins Müsli zu reiben. Ich mag gerne Boskop als Bratapfel. In meiner Kindheit wurde mit dem Küchenherd geheizt und das Rohr war immer warm. Heute nehme ich die Heißluftfritteuse. Durch das Sichtfenster wehe ich, wie die Äpfel in der Hitze schäumen. Das Fruchtfleisch löffele ich aus der Schale und mische es ins Müsli.