Seezunge Veronique

Ein Fisch, gebraten in etwas Butter, mit süßen Trauben, Kapern, Wermut – dieses Gericht ist schlicht und einfach, köstlich und besonders. Also perfekt, könnte man meinen. Doch als die „Sole Véronique“ Ende des 19. Jahrhunderts in London erfunden wurde, stellte sie eine Provokation dar, gerade wegen ihrer aufreizenden Schlichtheit. – So beginnt im ZEIT Magazin 42/19 ein Artikel über ein Seezungenrezept, von dem ich noch nie gehört habe und das Gefühl hatte, ich muss es unbedingt nachkochen.

Ich habe etliche Rezepte gelesen: drei Zutaten hatte alle gemein: Seezunge, Trauben und Kapern – anonsten gibt es viele Variationen. Im Pellaprat, den ich dann gerne zu Rate ziehe, war sie nicht erwähnt. So habe ich aus diesen Variationen meine eigene Interpretation gekocht.

Rezepte sind gut und schön, doch Kochen beginnt eigentlich da, wo die Rezepte enden.

Zutaten:

2 Seezungenfilets
1 EL Olivenöl und 25 g Butter zum
etwas Mehl
Salz und schwarzer Pfeffer
50 g halbierte rote Trauben
1 dl Wermut
1 dl Weißwein
1 gehäufter TL in Salz eingelegte Kapern – Salz abgespült
gehackte glatte Petersilie
Zitronenzesten und Zitronensaft

Zubereitung:

Das Olivenöl auf max. 160° erhitzen, die Butter zugeben, die Seezungenfilets reinigen, mehlieren und salzen und in die heiße Fettmischung geben. Nach 1 Minute arrosieren und nach 2 Minuten wenden. Die Rückseite vom Filet ebenfalls arrosieren.

Die Filets warm stellen und den Bodensatz (vom Mehlieren) mit Wermut und Weißwein ablöschen und kurz reduzieren lassen. Sollte nicht genug Bodensatz da sein, wenig Mehl im Bratenfett aufschäumen lassen und dann die Flüssigkeit zugeben. Die Kapern, die halbierten Trauben und die Zitronenzeste zugeben. Mit Zitronensaft, Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer abschmecken.

Zum Schluss die Seezungenfilets mit der Sauce überziehen.

Dazu passt gut ein Safranrisotto.

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