Škubánky

Der Beitrag ist ein Bestandteil von: Fine dining in Marinske Lazne.

Škubánky ist für die meisten Tschechen ein Sehnsuchtsessen, das an die Kindheit erinnert. Mit gemahlenem Mohn und Puderzucker war es früher ein fester Bestandteil des Speiseplans in Kindergärten und Fabrikküchen. Vor etwa 100 Jahren gehörten Škubánky zum allgemeinen Wissen jeder guten tschechischen Hausfrau.

Kinder lieben Škubánky, weil es so herrlich süß ist. Wahrscheinlich entstand im tschechischen Fernsehen deshalb die berühmte Abendsendung „Káťa a Škubánek“.

Im Restaurant “U Opata” in Marienbad wurde mir Škubánky als Vorspeise salzig mit Ziegenfrischkäse und Trüffelmayonnaise serviert.  Garniert mit Waldbeeren und gerösteten Haselnüssen. Sehr lecker!

Im Grunde genommen, haben wir es hier mit einem Kartoffelteig zu tun. Von jetzt an muss ich Wikipedia zitieren: Die geschälten Kartoffeln werden gekocht, das restliche Wasser abgegossen, ein wenig davon bleibt unten übrig und sie werden mit grobem Mehl (Vollkornmehl) bedeckt, das mit dem gedrehten Ende eines Holzlöffels „angestochen“ wird, oder es werden einige „Stiche“ in die Kartoffeln gemacht. Dann lässt man es zugedeckt bei schwacher Hitze etwa 20 Minuten dämpfen. Die fertige Masse wird mit einem Holzlöffel geknetet und anschließend werden mit einem gefettetem Löffel Laibe ausgestochen.

Eine interessante Variante ist die Zubereitung mit Prachanda. Prachanda ist das getrocknete Fruchtfleisch von kleinen Wildbirnen, das im Mörser zerstoßen wurde. Diese Zutat aus einer Zeit, alles noch nicht alles im Überfluss vorhanden war, dürfte man heute nicht mehr finden.

Eine weitere Variante oder Verwandte sind Bramborové Sisky, was man am besten wohl mit Kartoffelkegel übersetzt. Sie eignen sich perfekt als Kartoffelbeilage zu Fleisch. Sie sind schnell gar und sehen sehr gut aus.

Die in Salzwasser gekochten, abgegossenen Kartoffeln (1 kg) werden sofort mit Vollkornmehl (300 g), grobem Grieß (50 g) und einer Priese Salz vermengt. Dann läß man die Masse einige Zeit stehen und der Dampf dringt ins Mehl ein. Zum Schluß arbeitet man 1 bis zwei Eier unter die Masse und formt Kegel oder Kugeln, die in Salzwasser gegart werden. Nach 5 bis 7 Minuten steigen sie nach oben und können angerichtet werden. Für einen besseren Geschmack kann man sie auch leicht in Fett anbraten. 

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