Merhované Chodské-Torten

Mit freundlicher Genehmigung des Tourismusbüro Domaszlice

Kleine Kunstwerke aus Hüttenkäse und Marmelade symbolisieren Gesundheit

Kolatschen gehören zu Böhmen, wie das Bier aus Budweis oder Pilsen und Klöße – die böhmische Weltkugeln. Kolatschen sind ein rundes Traditionsgebäck dessen Herkunft auf die Kultur der altslawischen Zeit zurückgeht.

Jede tschechische Oma oder Babička bringt viel Zeit und Geduld auf, um zu besonderen Anlässen leckere Koláče zu backen. Hefeteig ist die Grundlage und die Füllung – die sich oben auf dem Kuchen befindet – besteht aus einer oder mehreren Zutaten. Am häufigsten verwendet man Quark, Mohn oder eine spezielle Pflaumenmarmelade namens Povidla. Man kann auch andere Marmeladen zum Füllen nehmen, aber das kommt selten vor. Die verschiedenen Füllungen sind oft geometrisch angeordnet, manchmal mit einer Mandel in der Mitte.

Im Hotel in Marienbad, wurden Chodské koláče zum Frühstück angeboten. Sie unterscheiden sich insbesondere durch ihre prächtigen Verzierungen.

Der traditionelle Chodské-Kuchen gehört heute zu den bekanntesten regionalen Kuchenrezepten in ganz Böhmen und wird nicht nur im Chodenland, das ist eine Landschaft an der Westgrenze zum Pfälzer Wald, gebacken.

Die Zubereitung der chodischen Kolatschen ist anspruchsvoll und zur damaligen Zeit waren sie auch nicht billig. Der Hefeteig wird dünn ausgerollt und mit Quark-, Pflaumenmus- und Mohnstreifen dekoriert. Und er wird mit Rosinen und Mandeln verziert.

Während das Rezept für Chodské Koláče von Familie zu Familie unterschiedlich sein kann und jeder Haushalt seinen eigenen Tipp hat, wie man den besten Koláč aller Zeiten zubereiten kann, gibt es drei Dinge, die Chodský Koláč die dazu gehören:

Zuerst wird der Kuchen mit einer Schicht Käse (Frischkäse oder Quark) bedeckt und anschließend werden mit Mohn und Povidla Ornamente „bemalt“. Diese Bemalung ist ein wahres Kunstwerk aus Symmetrie und Naturmotiven. In manchen Familien wird die Verzierung in Streifen gemalt. In beiden Fällen wird die Verzierung mit Mandeln und Rosinen abgerundet.

Dunkler tschechischer Rum verleiht dem Koláč sein unverwechselbares süßes Aroma. Manche Bäcker geben Rum lieber in den Teig, andere mischen ihn in die Füllung (einen, zwei oder alle drei). Rosinen werden über Nacht in Rum eingelegt, und zum Schluss wird der gebackene Kuchen mit heißem Rum und Sahne beträufelt.

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Ich habe mich im Backen versucht, und wie das Bild zeigt, war ich nicht sehr erfolgreich. Aber geschmeckt hat er trotzdem, und die Übung macht den Meister.

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