Wie sich doch manche regionale Spezialitäten gleichen. In der Brauerei Chodova nahe Marienbad stand ein Speckaufstrich (so die deutsche Übersetzung) auf der Speisekarte. Da ich ein neugieriger Mensch bin, habe ich das auch gleich bestellt. Ich kannte einen Speckaufstrich aus der Steiermark und Slowenien: „Verhackertes“. Eine gewürzte Speckmasse, die zusätzlich gewürzt wurde.

Serviert bekam ich einen sehr schmackhaften Aufstrich mit Brot und Gewürzgurken. Ein herzhafter Leckerbissen für jene, die Fett nicht scheuen. Man kann ihm eine Verwandtschaft zum Rillette nachsagen.
Das Rezept habe ich dann in der Brauerei Chodova bekommen und ausprobiert. Ich habe mich aber nicht genau an das Rezept gehalten, denn hier kann jeder nach seinem Geschmack Zutaten hinzufügen oder weglassen und alles individuell würzen. Meine Mischung wurde dann etwas sehr rot, weil mein Paprikapulver wohl besser einfärbte. Es war gut und im Herbst werde ich es wieder zubereiten.

Zutaten:
1/2 bis 1 Kilo Schweinebauch (Schweinebauch ohne Knochen), 100 bis 200 g Schmalz (wenn der Bauch sehr fett ist, kann man das Schmalz weglassen), 4–6 Zwiebeln, Pflanzenöl, Salz, Pfeffer, ganzen Kreuzkümmel, getrockneten und frischen Knoblauch sowie scharfes, süßes und geräuchertes Paprikapulver.
Dazu serviert man eingelegte Gurken, rote Zwiebeln und Brot nach Wahl.
Zubereitung:
Zuerst die Zwiebel schälen und in größere Stücke schneiden. Die Anzahl hängt von der Größe der Fleischmenge ab. Der gesamte Boden des Brattopfes sollte zwei Zentimeter hoch mit Zwiebeln bedeckt sein. Die gesamte Schwarte vom Bauch und Schmalz abschneiden und beiseitelegen. Anschließend Speck und Schmalz in größere Stücke schneiden.
Anschließend die Zwiebel zusammen mit dem ganzen Kreuzkümmel in einer Pfanne im Öl glasieren lassen. Anschließend nach und nach den gehackten Speck und das Schmalz dazugeben und vermengen. Eine große Handvoll geschälten ganzen Knoblauch hinzugeben. Unter ständigem Rühren eine Weile anbraten. Zum Schluss die ganze Schwarte dazugeben und alles mit heißem Wasser übergießen, sodass alles bedeckt ist.
Dann kommen die Gewürze nach Geschmack: Pfeffer, Salz, getrockneten Knoblauch und drei Paprikasorten (süß, geräuchert und scharf). Ich habe noch Majoran zugefügt.
Dann wird es im Schmortopf oder Backofen gegart, bis das Fleisch leicht auseinanderfällt. Im Backofen braucht es bei 180 °C etwa 2–3 Stunden.
Den nächsten Schritt hatte ich nicht verstanden. Ich glaube die Kellnerin meinte, dass ich alles mit einem Pürierstab fein zerkleinere. Ich war mir nicht sich und habe ich die ganze Masse durch den Fleischwolf gedreht und in Gläser und Tiegel abgefüllt.
Den fertigen Aufstrich streicht man auf sein Lieblingsbrot. Mit Salz bestreuen und entweder mit einer Scheibe Essiggurke oder einer geschnittenen roten Zwiebel garnieren.
