Die ersten jungen Kartoffeln sind auf dem Markt. Ich möchte sie mit Matjes essen, oder jungem Spargel. Den ersten Matjes hatte ich gierig mit wenig Schmand und Zwiebeln weg gegessen und nun? Spargel gibt es bereits, aber ich weiß nicht so recht, er kommt von weit her, und das schätze ich an Gemüse, wenn es auch in heimischen Regionen wächst, gar nicht. Eier sind immer im Haus. Jetzt legen die Hennen auch wieder vermehrt die Dotter der Eier meiner Biohühner werden auch wieder kräftiger in der Farbe. Es gibt frisches Grünfutter, man schmeckt es! Zur Klärung: meine Biohühner sind nicht „meine“ Biohühner, aber ich kenne sie persönlich und sie legen ihre Eier auch für mich. Da wären Eierkartoffeln ein passendes Gericht.
Der geneigte Leser, der schon mal in marmite.ch herumgelesen hat, wird sofort wissen, dass ich sie dort abgekupfert habe. Aber Nachkochen ist ja auch was Feines.
Für Eierkartoffeln braucht man vor allem eine gute Kartoffelsorte – und diese möglichst jung und frisch. Wäre es nicht im zeitigen Frühjahr, würde ich Bamberger Hörnchen nehmen. Anbei bemerkt: es gibt mir jedesmal wieder einen Stich ins Herz, wenn ich merke, wie viele Kartoffelsorten vom Markt verschwunden sind, und selbst gestandene Kartoffelbauern nur noch zwischen festkochend und Mehlig unterscheiden. Ich hatte Desirée bekommen, aus Frankreich (ist auch nicht so weit weg!). Und jetzt noch die Eier und ein wenig Scarmorza – die Gewürze hat man je eh im Haus.
Zutaten
360g Kartoffeln (z.B. Bamberger Hörnchen oder Desiré)
1/2 Bd. Frühlingszwiebeln
1 kleinen Bd. Schnittlauch
0.3 dl Olivenöl (z.B. Dauro)
wWenig Chili
4 Eier (Bio Freiland)
40 g Scamorza
Fleur de sel
schwarzem Pfeffer
Zubereitung
Die Kartoffeln waschen, ungeschält in Scheiben schneiden und blanchieren. Abkühlen lassen und klein schneiden.
Die Kartoffeln in Olivenöl knusprig anbraten, wenig Chili zufügen.
Frühlingszwiebeln und Schnittlauch kurz mitbraten.
Scarmorza dazugeben.
Die Eier nur kurz mischen, damit die Kartoffeln einen flauschigen Mantel kriegen.
Mit etwas etwas Fleur de sel und schwarzem Pfeffer aus der Mühle abschmecken.
Anrichten und geniessen.