Zander mit zweierlei Spinat und Kartoffelpüree

Der Zander aus der Familie der Barsche gehört zu meinen Lieblingsfischen. Serviert wird er auf zweierlei Spinatvariationen, die miteinander korrespondieren. Dazu ein cremiges Kartoffelpüree.

Zutaten:
600 g Zanderfilet entgrätet und geschuppt à 150 g
20 ml Sonnenblumenöl
Salz
Fischgewürzmischung für Zander (Rezept am Ende vom Beitrag)

für das Kartoffelpüree:
1 kg mehligkochende Kartoffeln
250 g Butter gekühlt, gesalzen in, kleinen Würfeln
250 ml Vollmilch
Salz
Muskatnuss

Für die Spinatcrème:
500 g Blattspinat
100 ml Noilly Prat
2 Schalotten geschält und geviertelt
200 ml Rahm
50 g Butter
Salz
Pfeffer

Für den Blattspinat:
500 g Blattspinat fein geschnitten
1 Knoblauchzehe
1 Schalotte
2 EL Sonnenblumenöl
Salz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Muskatnuss gemahlen

Zubereitung:
Den Zander auf der Fleischseite mit der Fischgewürzmischung würzen.

Den Zander auf der Hautseite in einer heißen Pfanne im Öl anbraten, bis diese knusprig ist.

Wenden und im vorgeheizten Backofen bei 160° C für 4 Minuten fertig garen.

Um das Kartoffelpüree zuzubereiten, die Kartoffeln waschen, schälen und in 3 cm große Würfel schneiden. In einen Topf geben, mit kaltem Wasser auffüllen und Salz zugeben.

Zugedeckt zum Kochen bringen, bis die Kartoffeln weich sind. Probe: Die Klinge eines Messers muss ganz sanft eindringen können, beim Anheben sollte die Kartoffel sich nur durch die Schwerkraft vom Messer lösen.

Kochwasser abgießen, kurz ausdämpfen lassen und die Kartoffeln möglichst noch heiß über einem Kochtopf durch eine Kartoffelpresse drücken. Auf kleiner Hitze mit einem Holzlöffel gut rühren – darauf achten, dass nichts ansetzt oder gar Farbe annimmt!

Milch in einem Topf aufkochen und bereithalten. Die harten, kalten Butterwürfel nach und nach mit kraftvollem und, vor allem ununterbrochenem Rühren in die Kartoffelmasse einrühren, sodass sie glatt wird.

Die heiße Milch einrühren, dabei abermals in kleinen Schritten vorgehen: erst einen Schöpfer, dann zwei, und immer rühren.

Mit Salz und etwas frisch gemahlenen Muskat abschmecken.

Spinatcréme:
Spinat in reichlich gesalzenem Wasser kurz kochen, abseihen und auspressen.

Schalotten in der Butter anziehen lassen, mit dem Rahm, Noilly Prat und dem Spinat im Mixer zu einem feinen Püree verarbeiten. Danach abschmecken.

Blattspinat:
Knoblauch und Schalotten fein würfeln und mit dem Spinat in einer heißen Pfanne mit Öl anschwitzen.

Mit Salz, Pfeffer und gemahlener Muskatnuss abschmecken.

Fischgewürz: Mein Fischgewürz für den Zander mische ich selbst. Dafür nehme ich 6 Teile feines Meersalz, 1 Teil weißer Pfeffer, 1 Teil Muskat, 1 Teil Dillspitzen und 1 Teil edelsüßes Paprikapulver

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Tomaten-Frühlingszwiebel-Risotto mit gebratenem Skrei

Ein kräftiges Kirschtomaten- und Frühlingszwiebelrisotto als Basis für einen leicht gebratenen Skreirücken. Der Skrei oder auch eventuell ein Thunfischsteak ist eine wunderbare Fischbeilage. Auch ohne Fisch oder Fleisch ist das Risotto pur ein fantastisches Rezept, das man Vegetariern servieren kann.

Zutaten:
4 Stücke Skreirücken à 150 g
1 Limette, entsaftet

für das Tomatenrisotto:
20 Kirschtomaten
300 ml Rapsöl
1,5 l Gemüsebrühe
1 Zwiebel, fein gewürfelt
500 g Arborio-Risottoreis
150 ml Weißwein
4 Frühlingszwiebeln
Salz
weißer Pfeffer

Zubereitung:
Den Backofen auf 180° C vorheizen. Die Cherry-Strauchtomaten halbieren und auf ein kleines Bratblech legen.

Mit Meersalz und weißem Pfeffer würzen. 100 ml Rapsöl über die Tomaten träufeln, darauf achten, dass sie gut bedeckt sind, und dann 8–10 Minuten backen, bis sie weich sind.

Die Tomaten aus dem Ofen nehmen und mit dem Bratensaft in eine Schüssel geben.

Die Gemüsebrühe in einem Topf erhitzen. In der Zwischenzeit die Zwiebel fein hacken. In einem separaten mittelschweren Topf 100 ml Rapsöl bei mäßiger Hitze erhitzen.

Die gehackte Zwiebel dazugeben und unter häufigem Rühren 3–5 Minuten lang leicht anbraten, ohne braun zu werden. Den Reis hinzufügen und weitere 3 Minuten kochen lassen, dabei gelegentlich umrühren.

Den Wein zum Reis gießen und rühren, bis die Flüssigkeit fast verdampft ist. Eine Kelle heiße Gemüsebrühe dazugeben und ständig rühren, bis sie fast verdampft ist.

Eine weitere Tasse Brühe hinzufügen, kochen und dabei ständig weiterrühren. Immer etwas Flüssigkeit hinzugeben, sobald die vorherige Portion aufgesogen ist.

Nach etwa 15 Minuten sollte die Brühe aufgebraucht sein und der Reis sollte zart sein und die Konsistenz sehr cremig sein.

Die Frühlingszwiebeln fein in Ringe schneiden. Sobald das Risotto gar ist, die gerösteten Tomaten mit dem Bratensaft und die Frühlingszwiebeln dazugeben und vorsichtig umrühren, damit die Tomaten nicht zu sehr zerfallen.

Abschmecken und nach Bedarf nachwürzen. An einem warmen Ort beiseitestellen.

Den Skrei in einer beschichteten Bratpfanne bei starker Hitze in wenig Rapsöl von allen Seiten rösten. Mit Meersalz und Pfeffer würzen und für 2-3 Minuten in den noch heißen Backofen geben. Den Limettensaft darüber pressen.

Den Fisch auf dem Risotto anrichten.

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Çılbır- pochierte Eier mit in Entenfett sautiertem wilden Knoblauch

Ein Gericht, dass sich in der Türkei einer großen Beliebtheit erfreut. Bereits während der osmanischen Ära war Çılbır der Oberbegriff für pochierte Eier. Allerding damals für alle pochierten Eier, die auf verschiedene Arten zubereitet wurden. Im Laufe der Jahrhunderte, als die kaiserlichen Köche verschiedene Rezepte verbesserten, wurde diese besondere Variante angeblich zu einem Favoriten des Sultans Abdul Hamid II. Das Rezept erlangte bald im ganzen osmanischen Reich einen großen Zuspruch. Es war Frühstück, Mittag- oder Abendessen und wurde deshalb zu jeder Tageszeit bereitet und serviert.

Und auch heute noch steht çilbir für pochierte Eier, gebettet auf Joghurt, der oft mit frischem Knoblauch aromatisiert wird. Das Gericht wird mit roten Pfefferflocken (Pul biber) oder ersatzweise mit gemahlenem Paprika bestreut. Man findet diese Eierspeise aber auch mit geschmolzener Butter, die mit Paprika aromatisiert wurde. Typischerweise wird Çılbır mit Pide-Brot angerichtet.

In Bulgarien wird ein ähnliches Gericht serviert: Eier nach Panagjurischte-Art. Das eigentliche Eierrezept nach Panagjurischte Art ist kein traditionelles Gericht, sondern wurde im System der Balkantouristen- Restaurants im sozialistischen Bulgarien erfunden. Seinen Namen hat es von dem kleinen sehr schönen Ort Panagjurischte. Basierend auf traditionellen bulgarischen Zutaten enthält es zusätzlich Schafskäse. Mit der Zeit gelangte das Gericht auf den Tisch einer durchschnittlichen bulgarischen Familie und wurde dank seiner einfachen Zubereitung und seines großartigen Geschmacks für Generationen von Bulgaren zu einem beliebten Frühstück oder Mittagessen.

Zutaten:
3 Eier, Essig, Griechischer Joghurt, Chiliflocken oder gemahlene Paprika, Butter, Entenfett, Wilder Knoblauch (z.B. Bärlauch) – ersatzweise Schnittknoblauch

Zubereitung:
Joghurt auf einem Teller verteilen.

Den Knoblauch in heißem Entenfett sautieren.

Die Butter auslassen und mit Paprikapulver aromatisieren.

Die Eier in Essigwasser pochieren.

Den wilden Knoblauch auf dem Joghurt anrichten.

Die pochierten Eier auflegen und mit ein wenig Paprikabutter beträufeln. Eventuell salzen und mit Pide servieren.

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