Mit diesem Rezept nehme ich am Kochevent “Vegetarische Weltreise – Indien” teil.
Das Wort “bhajia” bedeutet Krapfen und gehört zur großen Pakora Familie. Pakoras sind allerlei Leckerein, die in einem Teig frittiert werden, der überwiegend Kichererbsenmehl enthält.
Meine ersten kulinarischen Erfahrungen in der indischen Küche machte ich mit Onion Bhajia – Zwiebel Bhajia. Und ich bin dankbar dafür, denn es war ein großartiger Einstieg.
In Indien wird ein Bhajia in der Regel als Snack mit einer Tasse Chai serviert.
Onion Bhajias können süchtig machen. Dafür müssen sie leicht, locker und doch knackig sein. Im schlimmsten Fall sind sie schwerfällig und langweilig. Als Zwiebel wählt man am besten die milden Gemüsezwiebeln. Der Teig hält sie zusammen. Es gibt viele Varianten wie der Teig gemischt wird. Meine bevorzugte ist unten aufgeführt. Man kann den Teig auch mit Yoghurt anstatt mit Wasser machen, aber das habe ich noch nie ausprobiert. In der Konsistenz ist er irgendwo zwischen einer dicken Paste und der Textur von Creme fraiche. Der Teig ist auch Geschmacksträger, weil hier die Gewürze zur Geltung kommen.
Wichtig ist auch die Temperatur des Öls: Die Zwiebeln sollen garen und der Teig soll nicht verbrennen. Die besten Ergebnisse hatte ich bei 180° C in der Friteuse.
Zutaten
1 große Gemüsezwiebel, in feine Streifen geschnitten
200 g Kichererbsenmehl
2 EL Reismehl
1 TL Backpulver
½ TL Chilipulver
½ TL Kurkuma
½ TL gemahlener Kümmel
½ TL gemahlener Koriander
Salz,
100 ml Wasser (ungefähr)
750 ml Öl zum Ausbacken
Zubereitung
Zuerst stelle ich aus allen Zutaten – ohne die Zwiebel – den Teig her. Die Menge Wasser ist immer unterschiedlich, sie bestimmt sich durch die Saugfähigkeit des Mehls. Ich mache ihn zuerst immer etwas fester.
Die Zwiebelstreifen blanchiere ich erst einmal 3 Minuten und gebe sie dann kurz abgetropft in den Teig, der dadurch elastischer wird.
Die Friteuse auf 180°C aufheizen und mit einer Kelle Bällchen formen, die man in das heiße Fett gleiten lässt.
Sie sind gar, wenn sie oben schwimmen und eine schöne braune Farbe angenommen haben.
Die Onien Bhajias serviere ich mit Sweet Chili Sauce aus dem Asia Laden. In Indien habe ich Tomatenketchup dazu bekommen.
Deine Onion Bhajias duften bis hierher, zumindest virtuell. :-) Zum Glück weiß ich immerhin schon, was ich gleich kochen werde!
(Und Kichererbsenmehl habe ich auch noch da ;-))
Liebe Grüße,
Eva
Oh, Euer Abendessen wird sicher auch gut duften. Guten Appetit
wünscht Euch
Toettchen
Mmmh, liest sich fein und sieht lecker aus.
Du schreibst, dass man den Teig auch mit Joghurt machen kann. Würde ich nicht ausprobieren. Joghurt bei 180 Grad in der Friteuse… ich weiss nicht, ob das wirklich gut kommt. Joghurt verbrennt sehr schnell und wird dann bitter.
Stimmt, dass habe ich nicht bedacht. Aber der indische Koch aus St. Gallen hat es mir so erklärt.
Ich nähme das Joghurt zu den Bollen, wie heissen sie schon wieder, zu den Bhajia. Als ich noch öfter nach Indien fuhr, kochte ich zuhause auch indisch, aber hier koche ich nur noch westlich, wenn überhaupt, da Meow so fantastisch Thai kocht und Farang Food eher nur “essen kann”.
Gerne würde ich die Bhajias kosten, mit einem Tee dazu.
Ich denke, Du möchtest den Yoghurt als Beilage. Vielleicht mit einem Spritzer Zitrone oder zerstoßenen Minzeblättchen. Du Feinschmecker.
Deine Beiträge wollen in meiner Blogroll plötzlich nicht mehr nach oben rutschen, so wäre mit die Bhajia beinahe entgangen, was schade wäre. Ich habe die bisher nicht gemacht, weil ich irgendwas mit rohen Zwiebeln und Ausbackteig im Hinterkopf hatte. Aber mit blanchierten Zwiebeln ist das ganz was anderes…..
Das Originalrezept ist auch mit rohen Zwiebeln, aber ich habe es auf blanchierte Zwiebeln abgeändert. So kommt es meinem Gaumen mehr entgegen.
Deine Zwieferln schauen zum Anbeißen gut aus! Ich glaub, bei mir gäbs Raita dazu zum Eintunken – da käme dann dein Joghurt wieder ins Spiel. :)
Mhmm, Raita dazu ist auch eine Möglichkeit. Muss ich ausprobieren.
Ich liebe Zwiebeln in allen Variationen und Zubereitungsarten. Da kommt mir dein Rezept sehr gelegen ;-)
Gern geschehen, das freut mich.