Ein schneller Kartoffelsalat für Überraschungsgäste

Im Norden Deutschlands wird ein Kartoffelsalat in aller Regel mit Mayonnaise zubereitet. Die süddeutsche Variante mit Brühe, Essig und Öl ist nahezu unbekannt.

In meiner Familie gab es ein Rezept für einen schnellen Kartoffelsalat, der immer dann zubereitet wurde, wenn unerwartet Gäste kamen und keine Zeit zum Kochen war. Oft waren vorgekochte festkochende Kartoffeln auf Vorrat da, weil die gut gelagert und bereits gegart ideal für Bratkartoffel sind. Die musten dann für den Kartoffelsalat herhalten.

Für diesen Salat habe ich mich für die Kartoffel “La Ratte d Ardéche” aus der Picardie entschieden. Diese Kartoffelsorte wurde 1872 gezüchtet, ist festkochend, hat eine gelbe Schale, gelbes Fleisch und hörnchenförmige Knollen. Es ist eine sehr vielseitige Sorte aber besonders gut als Pellkartoffel, für Gratins und Bratkartoffeln. Man findet sie auch unter den Namen La Ratte , Laratte oder in Dänemark zur “Asparges” umgetauft.

Ein kleiner Bund Radieschen aus dem Garten und eine Portion Fleischsalat, der schnell vom Metzger geholt wurde.

Fleischsalat ist aber nicht gleich Fleischsalat. Vor allem sollte man genau auf den Inhalt achten, wenn man diesen Im Supermarkt oder beim Discounter kauft. Mancher Fleischsalat, auch jene die das Prädikat “extra fein” oder “premium” tragen, ist eine Luftnummer und enthält manchesmal keine echte Wurst. Und wieder einmal gilt, gute Ware gibt es beim Metzger seines Vertrauens.

Unter Fleischsalat versteht man in Norddeutschland einen Mayonnaisensalat mit Streifen von der Fleischwurst, im Süden besser als Lyoner oder in Österreich als Extrawurst bekannt. Gurken, Zwiebeln und eventuell Kräutert sind bereits im Fleischsalat enthalten, vielleicht noch ein Löffelchen Senf und alle Zutaten waren bereit.

Die Radieschen werden in feine Blättchen geschnitten, die Kartoffeln in Scheiben und alles zusammen vermengt. Nach 15 Minuten noch einmal abschmecken und mit heißen Würstchen servieren. Die Würschen konnte man auch vom Metzger mitbringen. So richtig echt ist es aber nur mit „Dicken Sauerländern“ aus der Dose.

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