Mein Beitrag zum Blog-Event „Schweizer Käsesehnsucht“.
In diesem Rezept vereinen sich drei für sich zwei wunderbare Lebensmittel. Und in Ihrer geschmacklichen Unterschiedenheit, vereinen sie sich zu einem neuen Geschmackserlebnis.
Das eine ist die Chicoree. Ursprünglich wurde aus ihrer Wurzel der Zichorienkaffe gewonnen. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entdeckte man, wie köstlich ihr leicht bitteres weißes Laub schmeckt.
Ungefähr zur gleichen Zeit, wird der Tomme Vaudoise erwähnt. Er ist ein Weichkäse aus der Region Genfer See. Er ist fast ein Gegenstück, wenn er jung konsumiert wird. Sein Geschmack ist rund, mild, zart schmelzend. Gereift entfaltet er ein wunderbares rustikales Aroma.
Die Chicorèe und den Tomme Vaudoise wollte ich zusammenbringen. Dazu habe ich das Gemüse noch mit einer Scheibe Birne gefüllt, um das Ganze saftiger zu gestalten und in milden Bauernschinken (luftgetrockneter Schinken aus Westfalen) umhüllt.
Zutaten für 4 Personen:
4 Chicorèe
4 Scheiben Birne (Abate oder Alexander Birne)
4 große Scheiben Bauernschinken
200 g Tomme Vaudoise
1/4 l Weißwein
30 g Butter
2 Schalotten
1/2 TL Gewürzmischung Café de Paris
Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Die Chicorèe putzen und in der Mitte längs teilen.
Die Hälften in dem Weißwein vor-, aber nicht durchgaren. Danach in eine Sieb legen, damit die überschüssige Flüssigkeit abtropfe.
Eine Birne in ca. 5 – 10 mm starke Scheiben schneiden und zwischen die geteilten Chicorèe legen.
Alles mit dem Schinken ummanteln, damit es nicht zerfällt.
Die Schalotten fein würfeln.
Flüssige Butter mit den Schalottenwürfeln in eine Auflaufform geben und die Chicorèe-Birnen-Päckchen darauf setzen.
Für 20 Minuten im 180° C heißen Backofen garen.
Die Chicorèe-Birnen-Päckchen herausnehmen und oben auf jeweils 50 g in Scheiben geschnittenen Tomme Vaudoise geben und unter dem Grill überbacken.
In der Zwischenzeit den ausgetretenen Saft mit der Butter und den Schalotten in einer kleinen Pfanne mit etwas Weißwein angießen. Café de Paris zugeben und so weit reduzieren, dass eine cremige Sauce entsteht. Mit wenig Salz und schwarzem Pfeffer abschmecken.
Die Idee klaue ich mir. Ich mag ja schon diesen mit Käsesauce überbackenen Chicorée im Schinkenmantel – aber das hier ist eindeutig noch viel besser!
Das war auch gut! Danke.
Auf diese Art könnte sogar ich zum Chicoree-Liebhaber werden. :-) Die Birne im Chicoree gefällt mir! Welchen Käse kannst du ersatzweise empfehlen? Ich glaube nicht, dass ich den Tomme Vaudoise hier bekomme und was ist „Cafe de Paris“?
Liebe Grüße,
Eva
Die Sauce „Cafe de Paris“ entstand in den 1930er Jahren im Genfer „Restaurant du Coq d’Or“ der Familie Boubier. Die Tochter von Madame Boubier heiratete den Eigentümer des Restaurants „Café de Paris“, nach dem die Sauce benannt wurde. Das „Café de Paris“ ist dafür bekannt, als einziges warmes Gericht auf der Speisekarte Entrecôte mit Buttersauce, grünem Salat und Pommes frites anzubieten.
Die in Rezepten am häufigsten genannten Zutaten für die Buttermischung sind neben Butter: Tomatenpüree, Senf, Kapern, Schalotten (oder Zwiebeln), Estragon, Sardellen, Cognac oder Madeira, Currypulver sowie Paprikapulver.
Für die Sauce wird nach gängiger Auffassung Sahne aufgekocht und mit Mehlbutter leicht gebunden und dann die Buttermischung unter die nicht mehr kochende Sahne gezogen.
Das Originalrezept ist geheim!
Ich kenne diese Version ohne Birne und Schinken mit Brie.Das wird in Holland gerne gegessen und heißt dort wit loof.
Liebe Grüße
Gerd
Bisher gab es Chicoree immer mit Curry-Ananas-Reis, aber ich kann mit Deiner Variante sicherlich auch punkten! Wir gleich mal vorgemerkt – mal gespannt, wann hier der erste Chicoree auf dem Markt zu sehen ist.
Jetzt kommt die Chicorée Zeit. Dann ergibt sich sicherlich die Möglichkeit, das nachzukochen.
Café de Paris ist mir wohlbekannt seit meiner Jugend als Kräuterbutter, oft auch in Restaurants als Entrecote Café de Paris gegessen. Anscheinend ist der Name nicht geschützt. Interessant ist und mir unbekannt war die Geschichte dieses Kräuterbutters. Danke für die Aufklärung, Gerd.
Chicorée sah ich hier noch nie, leider. Mit Birne muss das Gericht herrlich munden.
Grüsse aus dem noch warmen Chiang Mai, Erich
Zuerst kannte ich auch diese Kräuterbuttervariante, später fand ich dann eine Gewürzmischung Café de Paris. Sehr lecker.
Liebe Grüße
Gerd
Ich mag Chicorée mit Schinken umwickelt ja schon sehr gerne, wie grandios muss dann erst diese Variation mit Birne schmecken… das muss ich bald haben.
Dann wünsche ich einen guten Appetit!
Bei uns zu Hause gab es Chicorée nur als süßen Salat. Ein Freund hat ihn mir gebraten nahegebracht. Ich mag ihn sehr gern so.
Freundliche Grüße, Arabella
Süss habe ich Chicorée noch nie gegessen, dass muss ich mal ausprobieren.
Liebe Grüße
Toettchen
Lieber Herr Toettchen, ich habe Sie schon vermisst und heute, mit Bedauern, erst gemerkt, dass Sie in den Spam sortiert wurden.
Ich habe Ihre Nachrichten befreit und danke herzlich nachträglich dafür.
WordPress ist eben nur eine Maschine.
Bitte verzeihen Sie, liebe Grüße, Ihre Arabella
Von diesem Käse habe ich noch nie gehört. Da sollte ich mich schnellstens auf die Suche machen. Chicoree müsste ja schon in den Startlöchern stehen bei meinem Gemüsebauern.
Eine sehr schöne Interpretation des Klassikers hast du da gezaubert!
Zurück und Deinen Kommentar gefunden. Danke!
Ich glaube so könnte mir Chicoree auch schmecken. Sieht köstlich aus. Könntest du bitte auch noch im Text verlinken, wie es in der Ankündiung verlangt wird – http://www.kochtopf.me/blog-event-cii-schweizer-kase-sehnsucht.
Vielen Dank im voraus.