Gekochtes Huhn aus Ungarn – Matyò-Hühnchen

matyos_osterbrauchViele Jahre fuhren wir zum Urlaub nach Ungarn. Eine der sehr interessanten Gegenden war das Land rund um die Orte Mezőkövesd, Trad und Szentsitván 125 km östlich von Budapest. Die Menschen, die hier leben, werden „matyó“ genannt. Es ist die Paloc-Volksgruppe. Der Name „matyó“ leitet sich vom König Matthias ab. Er hat im Jahre 1646 Mezőkövesd und die umliegenden Dörfer zum Marktflecken erhoben. Die Bewohner dankten es dem König, indem viele Einheimische ihre Kinder Matthias tauften, und bald wurden alle Bewohner dort „matyó“ genannt. Diese „matyó“ wurden durch ihre Traditionen und Volkskunst bekannt. Dieses Erbe wurde im Dezember 2012 ins UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen. Ihre Stickerei wird oft für die ungarische Stickkunst allgemein gehalten. Grund dafür sind sicherlich die unglaublich schönen bunten Motive. Ursprünglich gab es hier die Weißstickerei, später kamen die traditionellen Farben rot und blau hinzu. Da auch die Kleidung bestickt wurde, ist sie ebenso bekannt geworden.
matyos_stickerei
Das bekannteste Gericht von dort dürfte das Matyo-Huhn sein. Eine gekochte Delikatesse, die in ganz Ungarn beliebt ist.
matyos_huhn

Zutaten
1 junges Suppenhuhn
1 ½ l Wasser
150 g Karotten
50 g Petersilienwurzel
1 Zwiebel
50 g Champignons
100 g Blumenkohlröschen
das Grüne von der Sellerie
25 g Mehl
50 g Butter
Petersilie
Estragon
100 ml Sahne
1 Eigelb
Salz und weißer Pfeffer

Zubereitung
Das Hühnchen waschen und in acht Teile tranchieren: Schenkel und Flügel ablösen, die Brust der Länge nach und den Rücken quer halbieren. Wenn man die Innereien dazu hat, diese nach dem Ausnehmen gut waschen.
Das Wasser zum Sieden bringen und die Hühnchenteile einlegen. Den ersten Schaum abschöpfen.
Die Karotten und Petersilienwurzel so klein wie Streichhölzer schneiden. Die Champignons putzen und in feine Scheibchen schneiden. Die Röschen vom Blumenkohl parieren und dann alles Gemüse in die Suppe geben. Dazu kommt eine ganze Zwiebel und das Grüne von der Sellerie.
In der Zwischenzeit eine aus Butter und Mehl helle Mehlschwitze anrühren, die fein gewiegte Petersilie dazu geben und mit etwas Hühnerbrühe ablöschen.
Nach 30 Minuten die Sellerieblätter und die Zwiebel aus der Suppe herausnehmen und die Mehlschwitze einrühren. Jetzt mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Suppe danach nochmals aufkochen.
Estragon fein wiegen und in die Suppe streuen.
Das Eigelb mit der Sahne verquirlen, den Topf vom Feuer nehmen und mit dem Ei-Sahne-Gemisch legieren.

Jetzt im Winter gibt es kein Grün von der Sellerie. Ich nehme getrocknetes Grün und stecke es zusammen mit der Zwiebel in eine große Suppenkugel. Naja, das ist ein überdimensionales Teesieb.

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