Pot au feu aus einem Huhn

Wenn jetzt die Tage kürzer werden und die Kälte kommt, gibt es nichts Besseres als eine heiße Suppe. In meiner Kindheit kochte die Großmutter noch jede Woche mehrmals eine Suppe. Diese gab es manchmal als Hauptgericht, als Beigabe zu einem Essen oder einfach als heiße Brühe zum Aufwärmen. Wenn eine Suppe auf dem Herd stand und der Duft durchs Haus zog, gab das ein heimeliges Gefühl. Der Duft manches Gerichts ist etwas Wunderbares, das bereits die Vorfreude auf die kommende Mahlzeit steigert.

Heinrich IV Frankreich

Heinrich IV., König von Navarra und Frankreich, sagte jenen vielversprechenden berühmten Satz, der in die Geschichte einging: „ Ich wünsche, dass jeder meiner Untertanen am Sonntag ein saftiges Huhn im Topf hat.“ Und es ist überliefert, dass er ein „Pot au feu“ mit einem Huhn gekocht sehr schätzte. „Pot au feu“ ist buchstäblich als „Topf auf dem Feuer“ übersetzt. Dieses einfache ländliche Gericht wurde ursprünglich so zubereitet, indem man alle Zutaten in einen „marmite“, einen großen Topf gab und alles für ein paar Stunden aufs Feuer stellte. Es ist praktisch eine komplette Mahlzeit für sich und kann im Ganzen gegessen werden oder man serviert die Brühe separat als Vorspeisensuppe und das Huhn mit dem Gemüse als Hauptgericht. Wenn man es ganz nahrhaft und den Kindern eine Freude machen will, gibt man eine Handvoll Buchstabennudeln in die brodelnde Brühe.

Zutaten für 4 Personen
1,5 kg Freilandhaltung-Huhn in große Stücke geschnitten
3 Liter Wasser
4 Karotten, geschält
6 ganze Knoblauchzehen, geschält
4 ganze Schalotten, geschält
1 Bouquet garni aus: 2 Lorbeerblätter, 6 Thymianzweige, 2 Salbeiblätter, 1 Rosmarinzweig zusammengebunden oder in ein Kugelsieb
2 Stangensellerie, in 7,5 cm Länge geschnitten
2 Stangen Lauch, in 7,5 cm Länge geschnitten
1 Steckrüben, geschält und in 4 Teile geschnitten
1/2 Wirsing in 4 Teile geschnitten
4 mittelgroße Kartoffeln, geschält
1 Handvoll frische glatte Petersilie, grob gehackt
Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitung
Das Huhn wird ohne Zugabe von Fett erst auf der Brustseite und dann auf dem Rücken in einem großen Topf angebraten. Gut mit Salz und Pfeffer würzen. Das geht natürlich nur mit einem frischen Huhn, das über genügend eigenes Fett verfügt.
Wenn das Fleisch Farbe genommen hat, Wasser zugießen, das Bouquet garni hineingeben und bei starker Hitze zum Kochen bringen.
Zwischendurch den Schaum, der an die Oberfläche steigt, mit einem Schaumlöffel immer wieder abschöpfen. Danach die Hitze reduzieren und die Suppe für 30 Minuten sanft köcheln lassen.
Jetzt kommen Karotten, Knoblauch, Suppengrün, Sellerie, Schalotten, Steckrüben, Kohl und Kartoffeln dazu und man lässt alles für 1 Stunde kochen, bis das Fleisch und Gemüse weich sind.
Vor dem Servieren nimmt man die Gewürze heraus und gibt die Petersilie in die Suppe. Diese serviert man mit Bauernbrot.

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